Landrat unterstützt Rettung der Rotkreuzklinik Wertheim
Viel Applaus bekam Landrat Christoph Schauder bei einer Demonstration, die am Mittwoch vor dem Landratsamt in Tauberbischofsheim stattfand. Rund 500 Menschen vorwiegend aus Wertheim und Umgebung setzten sich dafür ein, die Rotkreuzklinik in der Großen Kreisstadt zu erhalten. Landrat Schauder machte deutlich, dass er die Rettung der Klinik ebenfalls unterstützt, ebenso wie zahlreiche anwesende Mitglieder des Kreistags.
Nachdem sich die Stadt Wertheim bereiterklärt habe, künftig wieder die Trägerschaft der Klinik zu übernehmen, könne auf dieser Grundlage aufgebaut werden. Der Main-Tauber-Kreis sei daher grundsätzlich bereit, die Rettung der Rotkreuzklinik auf freiwilliger Basis finanziell zu unterstützen, insbesondere zur Aufrechterhaltung einer Notfallversorgung. „Wir lassen die Stadt nicht im Regen stehen“, rief Landrat Schauder. Zudem könne die Gesundheitsholding Tauberfranken, in welcher der Landkreis Gesellschafter ist, den Klinikbetrieb durch sinnvolle Kooperationen in Bereichen wie Radiologie und Labor, Küche und Hauswirtschaft wesentlich unterstützen. Nun müsse zunächst die Stadt verlässliche Zahlen liefern, die dann die Basis für weitere Gespräche seien.
Eingangs hatte Landrat Schauder den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für das starke Signal gedankt, für ihr Anliegen auf die Straße zu gehen. Er machte deutlich, dass er die Ängste nachvollziehen könne – Angst, als Patient möglicherweise nicht rechtzeitig Hilfe zu erhalten oder als Mitarbeiter die Stelle im Krankenhaus zu verlieren. „Das kann ich verstehen, und da gibt es nichts kleinzureden.“ Auch nahm er eine von fast 32.000 Menschen unterzeichnete Online-Petition gegen die Schließung der Klinik entgegen, die ihm von HNO-Arzt Christian Mayr überreicht wurde.
Zu den weiteren Rednerinnen und Rednern gehörten Oberbürgermeister Herrera Torrez, Martina König vom Frauenverein Wertheim, Klinik-Mitarbeiterin Simone Brick und Notärztin Sandra Rückert.
