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05.02.2021

Caritashaus St. Gertrud: Neubau in Lauda ist seit dieser Woche in Betrieb

Ein weiterer Meilenstein ist gesetzt: Der Caritasverband im Tauberkreis hat den Bau des neuen „Caritashauses St. Gertrud“ in Lauda vollendet. Seit Montag ist es bewohnt und mit Leben erfüllt.

„Alle Bewohner und Bewohnerinnen des neuen Caritashauses freuen sich, dass am neuen Standort mitten in Lauda Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ganz praktisch gelebt werden kann“, so Kornelia Niklas, die Einrichtungsleitung von St. Gertrud. Das neue Haus St. Gertrud in Lauda löst das bisherige Haus St. Gertrud in Gerlachsheim ab. Von hier aus gelangen die Bewohner nun zu ihren Arbeitsstellen in der Caritas-Werkstatt Alois Eckert in Gerlachsheim und zukünftig in der neuen Werkstatt in Lauda.

Das Caritashaus ist Teil mehrerer Neuerungen im Bereich des Wohnens, Arbeitens und der Betreuung von Menschen mit Teilhabebeeinträchtigung im Main-Tauber-Kreis. Vor Kurzem erst ging die neue Caritas-Werkstatt im Gewerbegebiet Ried in Bad Mergentheim in Betrieb. Der Neubau dort bietet Arbeitsplätze für rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Eine weitere Werkstatt im Gewerbegebiet i_Park in Lauda-Königshofen ist derzeit in Bau.

Der Spatenstich für das Caritashaus St. Gertrud erfolgte im März 2019. Das nun fertiggestellte Haus bietet die Möglichkeit zum Wohnen und Leben auf einer Ebene – und Einiges mehr. Im Erdgeschoss befinden sich zwölf Zwei-Personen-Wohneinheiten, die aus jeweils zwei Schlafzimmern, einem Vorraum sowie Dusche und WC bestehen. Diese Zweier-Wohneinheiten sind drei Wohngruppen zugeordnet: eine Wohngruppe für zwölf Personen und zwei Wohngruppen für je sechs Personen. Jede Wohngruppe hat ihren eigenen Gemeinschaftsraum mit Küche.

Zusätzlich zu den Sanitärräumen in jeder Wohneinheit gibt es im Erdgeschoss auch ein großes Badezimmer mit Wannenbad. Außerdem befindet sich im Erdgeschoss ein Kurzzeitpflegezimmer mit eigener Dusche/WC sowie im Eingangsbereich das Dienstzimmer der Caritas-Mitarbeiter.

Im ersten Stock hat der Caritasverband einen Tagespflegebereich für bis zu 15 Senioren mit Teilhabebeeinträchtigung eingerichtet. Er besteht aus einem großen Gemeinschaftsraum mit Küchenzeile, einem Kreativraum, einem Ruheraum und einem Bad. Darüber hinaus befinden sich im ersten Stock die Sozialräume für die Mitarbeiter, ein Besprechungsraum und die Haustechnik.

Das Architekturbüro „Bauwerk 4“ hat das Haus so geplant, dass alle Wohnzimmer und die Gemeinschaftszimmer an der Gebäudeaußenseite liegen und entsprechend viel Tageslicht bekommen. Die Gemeinschaftsräume und die Wohnräume haben außerdem Zugang zu Terrassen.

Die Funktionsräume befinden sich in Gebäudemitte und fungieren für das Personal auch als Durchgang zwischen den Fluren. Bastian Weippert, der für die Aufgaben des Caritasverbandes in der Eingliederungshilfe für Menschen mit Teilhabebeeinträchtigungen zuständige Bereichsleiter erklärt: „Es war uns wichtig, neben den Gemeinschaftsbereichen der Wohngruppen auch mehrere kleinere Rückzugsorte im Gebäude zu schaffen. Durch die ansprechende Raumplanung von Gerhard Pfundt von Bauwerk 4 haben diese, in den Fluren eingestreuten Bereiche eine hohe Aufenthaltsqualität bekommen.“

Die Mittagsmahlzeiten bezieht das Haus von der Küche des benachbarten Caritas-Altenpflegeheims Johann Bernhard Mayer. Frühstück, Abendbrot und einfachere Mahlzeiten können in den Küchen in den Gemeinschaftsräumen „Al Gusto“ zubereitet werden.

Über das Erreichte können sich jetzt alle freuen – und bald werden die nächsten Projekte verwirklicht: Das Caritashaus St. Elisabeth in Grünsfeld, das 1998 für 48 Menschen gebaut wurde, wird nach den aktuellen Bestimmungen für 24 Bewohner umgebaut. Als zusätzliches Wohnhaus soll in Kürze eine neue Einrichtung in Boxberg entstehen.

Autor/in: Fränkische Nachrichten, Christian Bach

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