Für mehr Artenschutz - Feuchtbiotop in Honsbronn saniert
Die Naturschutzbehörde des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis hat das Feuchtbiotop westlich der Ortschaft Honsbronn im Gewann „Tal“ saniert. Mit dieser Maßnahme wird den dort vorkommenden Amphibienarten für das Frühjahr 2024 wieder ein optimales Laichgewässer geboten.
In dem Feuchtbiotop hat sich das Gehölz in den vergangenen Jahren zunehmend ausgebereitet. Durch den zunehmenden Bewuchs war eine freie Wasserfläche kaum mehr festzustellen. Der flächendeckende Bewuchs verhinderte die direkte Sonneneinstrahlung und somit die Erwärmung des Gewässers in den Frühjahrsmonaten. Deshalb war der Teich als Laichgewässer für Amphibien zuletzt völlig ungeeignet. In dem vor über 20 Jahren im Rahmen der Flurneuordnung angelegten Gewässer sind der unteren Naturschutzbehörde Nachweise von Grasfrosch und Teichmolch bekannt.
In enger Abstimmung mit dem Ortsvorsteher Franz-Josef Dertinger und dem Ortschaftsrat Honsbronn hat die untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis mit der Sanierung eine ökologische Aufwertung des Laichgewässers erreicht. Beschattende Gehölze wurden gezielt entfernt, infolgedessen wird das Stillgewässer besser besonnt. Zudem wurde der in dem Gewässer abgelagerte Schlamm und Laub-Eintrag ausgebaggert.
Die Pflegemaßnahme wurde mit örtlichen Unternehmen und mit Unterstützung der Ortschaftsverwaltung Honsbronn umgesetzt. Finanziert wurde die Maßnahme durch Sondermittel des sogenannten „Feuerwehrprogramms zum Amphibienschutz“. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg hat dieses Programm in Kooperation mit dem BUND Baden-Württemberg, dem NABU Baden-Württemberg und dem Amphibien-Reptilien-Biotopschutz Baden-Württemberg (ABS) aufgelegt, um den deutlichen Bestandsrückgängen der heimischen Amphibienarten entgegenzuwirken. Mit der Optimierung und Vernetzung von Feuchtbiotopen und den daran gebundenen Tier- und Pflanzenarten werden die Ziele der Naturschutzstrategie Baden-Württemberg konsequent verfolgt. Neben den verschiedenen Amphibienarten werden auch zahlreiche weitere Arten wie beispielsweise Libellen von dieser Artenschutzmaßnahme profitieren.