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Aktuelles


14.12.2023

Auf dem Wertheimer Bahngelände soll ein B&B-Hotel entstehen - Bauausschuss nahm die Planung zur Kenntnis

Der Ausschuss für Bauwesen und Umwelt in Wertheim hat in seiner letzten Sitzung den geplanten Bau eines Hotels im Bahngelände zur Kenntnis genommen. Nach Angaben der Projektverantwortlichen ist ein Haus der B&B-Gruppe mit 96 Zimmern vorgesehen. Die Inbetriebnahme des Hotels soll im Frühjahr 2025 erfolgen.

Der erforderliche Bauantrag wurde im Anschluss an die Sitzung an die Stadtverwaltung übergeben. Seit Mitte 2021 stehe die Firma Krieger Consult aus Ammersbek wegen des Vorhabens mit der Stadt in Kontakt, erläuterte Wirtschaftsförderer Jürgen Strahlheim. Als Investor tritt eine Projektgesellschaft der Adam Hörnig-Gruppe aus Aschaffenburg auf. Gebaut werden soll das Hotel auf einem rund 2100 Quadratmeter großen Grundstück in der Bahnhofstraße, das sich im Privatbesitz befindet. Ein Kaufvertrag dafür soll in Kürze notariell beurkundet werden.

Entgegen der ursprünglichen Planung, die dem Gemeinderat in dessen Klausurtagung Anfang April vorgestellt worden war, soll auf dem Areal ausschließlich das Hotel entstehen. Flächen für einen Bio-Lebensmittelmarkt, Büros und Dienstleistungen sind nicht mehr vorgesehen. Deshalb wurde die Länge des Gebäudes auch von 85 Metern in den ersten Entwürfen auf 60 Meter verringert. Die Breite soll 13 Meter, die Höhe 14 Meter betragen. Insgesamt, informierten Geschäftsführer Udo Krieger, Architekt Ulrich Salzmann und Wolfgang Hörnig, soll es 96 Zimmer geben, davon 24 Familien-, zwölf barrierefreie sogenannte „Premium“- und zwei rollstuhlgerechte Doppelzimmer. Im Erdgeschoss sind das Foyer, der Frühstücksraum mit entsprechender Küche, Fahrradabstellflächen und eine Hotelmanagerwohnung geplant.

Das Gebäude in Massivbauweise wird nach den Planungen über das Erd-, zwei Obergeschosse und ein Staffelgeschoss verfügen. Auf mehr als 60 Prozent der Flachdachfläche und an der westlichen Gebäudefassade sollen Photovoltaikanlagen entstehen. Außerdem ist geplant, das Dach und die Fassaden an den beiden Stirnseiten des Hauses zu begrünen. Die Energieversorgung wird über Wärmepumpen erfolgen. Ebenerdig angeordnet werden 44 Pkw-Stellplätze, auf den Parkflächen sollen Bäume angepflanzt werden. Gedanken an eine Tiefgarage wurden aus wirtschaftlichen Gründen verworfen, so die Projektverantwortlichen.

Wirtschaftsförderer Strahlheim machte deutlich, dass es sich „um kein Vorhaben der Stadt“ handele und dafür auch kein Grundstück der Stadt verkauft werde. Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez bedauerte, dass die ursprüngliche Planung mit dem Bio-Lebensmittelmarkt nicht umgesetzt werden kann, hoffte aber, dass dieser – wie von Strahlheim angedeutet – später an anderer Stelle realisiert wird. Der OB und der Wirtschaftsförderer zeigten Verständnis für Bedenken der ansässigen Hotelbetreiber. Es sei aber nicht Aufgabe der Stadt, Wettbewerb zu verhindern oder in den Markt einzugreifen, so Strahlheim. Das mache man in anderen Branchen auch nicht.

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