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07.03.2024

Wittenstein Stiftung kooperiert mit dem Fraunhofer IPA und der Universität Hohenheim - Natur und Technik verschmelzen im Hörsaal

Durch die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen der Wittenstein Stiftung, dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) und der Universität Hohenheim wird dort eine Professur bzw. ein Lehrstuhl „Engineering Biointelligenter Systeme“ eingerichtet. Die Kooperationsvereinbarung wurde im Januar unterzeichnet und ist vorerst auf fünf Jahre ausgelegt – mit Option auf Verlängerung.

Je nachdem, auf welchen Kontinent man den Blick richtet, wären bis zu fünf Erden nötig, um die Bedürfnisse aller Menschen hinsichtlich Gesundheit, Energie, Ernährung, Wohnen, Mobilität und Konsum zu befriedigen. Die ökologische Kapazität unserer einen Erde reicht hierfür bei weitem nicht aus und unser Wirtschaften, Arbeiten und Leben strapaziert diese über ihre Regenerationsfähigkeit hinaus. Um diese essenzielle Herausforderung der Gesellschaft zu meistern, ist neben einer rein digitalen nicht minder eine biologische Transformation notwendig, die grundlegendes Wissen aus der Natur in die Technik und daraus folgend in Biointelligente Systeme überträgt.

Potenzial für weitreichende Transformation

Für eine nachhaltige Erneuerung der industriellen Wertschöpfung ist die Biointelligenz einer der wichtigsten Innovationspfade. „Biointelligente Konzepte, Produktionen und Systeme werden in der Zukunft den Wohlstand des Standorts Baden-Württemberg und des Standorts Deutschland entscheidend mitbestimmen“, zeigt sich Stifter und Vorsitzender des Kuratoriums der Wittenstein Stiftung, Dr. Manfred Wittenstein, überzeugt. Um die Transformation der hiesigen Industrie in eine biointelligente Wertschöpfung zu unterstützen, sind ähnlich der Digitalisierung tiefergreifende und längerfristige Fördermaßnahmen notwendig. Dafür ist die Erforschung und Weiterentwicklung der wesentlichen Basistechnologien an der Nahtstelle zwischen Bio-, Hard- und Software entscheidend, als auch ihre systematische Integration in Unternehmen und Wertschöpfungssysteme. Bislang exisitiert hierfür keine ausreichende Wissens- und Methodenbasis, die einen Transfer in die Industrie erlauben würde. Das Engineering biointelligenter Systeme soll daher in einer Kooperation von Fraunhofer IPA, der Universität Hohenheim und der Wittenstein Stiftung bestimmend und führend fortentwickelt werden. Zu diesem Zweck wird ein Lehrstuhl „Engineering Biointelligenter Systeme“ an der Universität Hohenheim etabliert.

Gemeinsam die Biointelligenz weiter stärken

Während die Fakultät Naturwissenschaften an der Universität Hohenheim innovative Grundlagenforschung in den Ernährungswissenschaften, Lebensmittelwissenschaften und der Biologie bündelt, führt das Fraunhofer IPA anwendungsbezogene Forschungs- und Entwicklungsprojekte durch. Das IPA hat auf dem Gebiet der Biointelligenten Wertschöpfung in den letzten Jahren umfangreiches Know-how aufgebaut und möchte nun gemeinsam mit Hohenheim das Engineering Biointelligenter Systeme massiv ausbauen. Die Wittenstein Stiftung fördert die Kooperation finanziell und setzt sich innerhalb der Kooperation engagiert dafür ein, die Biointelligenz in die breite Anwendung zu bringen und die öffentliche Wahrnehmung des Themas zu stärken.

Die Professur (W3) Engineering Biointelligenter Systeme mit der Stelle "Leitung der Forschungsgruppe Engineering Biointelligenter Produktion und Systeme" an der Universität Hohenheim ist bis zum 14. April ausgeschrieben.

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