Vorlesen
Seiteninhalt
12.07.2023

Spielsuchtgefährdung durch digitale Medien an Grundschulen behandelt

Das Jugendamt des Main-Tauber-Kreises hat im Rahmen seiner Präventionsaufgaben Theateraufführungen an den Grundschulen im Landkreis fest institutionalisiert. Nun war in diesem Rahmen „Mach Was Prävention, Theater und mehr…“ zu Gast. Dahinter verbergen sich Monika Wieder und ihr gesamtes Team, bestehend aus zehn gelernten Schauspielerinnen und Schauspielern sowie Darstellerinnen und Darstellern, welche Theaterstücke für Kinder und Jugendliche aller Altersklassen im gesamten Bundesgebiet anbieten. Die gelernte Diplom-Sozialpädagogin, staatlich geprüfte Regisseurin, Theaterpädagogin und Autorin schreibt und erarbeitet die Theaterstücke selbst und ist obendrein auch schauspielerisch tätig.

Kürzlich wurde in den Grundschulen Assamstadt und Kupprichhausen das Stück „@ Ed und ich“ aufgeführt. An den insgesamt zwei Aufführungstagen und den dazugehörigen Nachbereitungen im jeweiligen Klassenverband nahmen rund 150 Schülerinnen und Schüler der Klassen eins bis vier teil. Mit diesem Stück treffen Monika Wieder und ihr Team die Zeichen der Zeit, indem das Thema Spielsucht durch Digitale Medien aufgegriffen wird. Das Theaterstück soll Kindern die Gefahren und Probleme verdeutlichen, die durch eine unkontrollierte Handy-, Spielekonsolen- oder PC-Nutzung in Verbindung mit dem Internet in der immer mehr digitalisierten Welt auftreten können. Darüber hinaus werden den kleinen Zuschauern auf kindgerechte, spannende und humorvolle Weise Anreize, Lösungen und Ideen vermittelt, welche eine Alternative zur digitalen Beschäftigung bieten.

Die Akteurinnen und Akteure selbst schlüpfen in die Rollen von „Leonie“ und „Ed“. Leonie ist gerade acht Jahre alt geworden. Zu ihrem Geburtstag hat sie von ihren Großeltern ein Tablet geschenkt bekommen, das „auch Internet kann“ und ist stolz darauf. Liebevoll nennt sie es „Ed“, das findet sie lustig. Doof ist nur, dass Mama und Papa verboten haben, länger als eine Stunde damit zu spielen, denn da ist doch dieser Märchenwald, in dem es so viele Abenteuer zu erleben gibt. Wenn sie sich richtig anstrengt, dann kommt sie ganz schnell an noch interessantere Orte. Ed, der auf einmal ein Eigenleben entwickelt, wird sauer, wenn sie nicht mitmacht und nicht online kommt. Und dann sind da ja auch noch ihre Freunde und Freundinnen aus der Schule. Wie das ausgeht, davon erzählt dieses Theaterstück.

„Die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer werden von den Akteurinnen und Akteuren animiert mitzumachen und saugen so das Handlungsgeschehen direkt auf“, erläutert Alexander Koch, der im Jugendamt für den Jugendschutz zuständig ist.

Mit der theaterpädagogischen Nachbereitung schafft „Mach Was“ eine gute Plattform, um mit Kindern in spielerischen Aktionen den Inhalt des Stückes aufzuarbeiten. Diese fand im Anschluss an die Aufführung statt. Sie erfolgte optimalerweise im jeweiligen Klassenverband. Hierdurch konnte die Thematik mit den Kindern zusätzlich vertieft und konnten weitere Anreize und Ansatzpunkte für Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler geschaffen werden. „Den jungen Schülerinnen und Schülern bietet sich hierdurch eine tolle Chance, die Anregungen und Verhaltensregeln im Alltag umzusetzen und sich zu Herzen zu nehmen“, sagte Alexander Koch.

Seite zurück nach oben Seite drucken