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18.07.2023

Neue Plakette an Tauberbrücke in Markelsheim angebracht

Landrat Christoph Schauder und Oberbürgermeister Udo Glatthaar haben kürzlich gemeinsam mit Vertretern der Firma Boller-Bau und des Planungsbüros Leonhardt, Andrä und Partner sowie dem Ortschaftsrat von Markelsheim die Plakette der Baukulturinitiative Hohenlohe-Tauberfranken an der Tauberbrücke in Markelsheim feierlich enthüllt. Diese wurde dem Landkreis im Frühjahr bei der Auszeichnungsveranstaltung in Pfedelbach (Hohenlohekreis) von Ministerin Nicole Razavi MdL und dem Präsidenten der Architektenkammer Baden-Württemberg, Markus Müller, gemeinsam mit einer Urkunde in der Kategorie „Infrastrukturmaßnahmen“ verliehen.

„Die Brücke in Markelsheim ist eine Besonderheit. Die Schalung der Brückenbogen wurde von Hand ausgeführt. Die Bauwerkskunst durch Facharbeiter ist hier deutlich zu erkennen. Daher hat die Tauberbrücke diese Auszeichnung in meinen Augen auch verdient. Mit der sichtbar angebrachten Plakette werden jetzt auch Besucherinnen und Besucher sowie Bürgerinnen und Bürger auf diese Auszeichnung hingewiesen“, sagte Landrat Christoph Schauder.

Der Ersatzneubau der Tauberbrücke in Markelsheim zeichnet sich dadurch aus, dass sie die Tragestruktur der bisherigen Brücke aufgreift, gleichzeitig aber auf aktuelle Themen wie den Hochwasserschutz oder den Materialeinsatz eingeht. Die Gesamtkosten der Maßnahme beliefen sich auf rund 4,65 Millionen Euro. Davon entfielen rund 4,26 Millionen Euro auf den Landkreis, die restlichen rund 390.000 Euro trug die Stadt Bad Mergentheim. „Mit dem Ersatzneubau der Tauberbrücke in Markelsheim investierten der Main-Tauber-Kreis und die Stadt Bad Mergentheim in ihre Infrastruktur. Dem Kreistag danke ich daher herzlich für die Bereitstellung der finanziellen Mittel. Allen am Ersatzneubau Beteiligten danke ich für die gute Zusammenarbeit“, erklärte Landrat Schauder.

Oberbürgermeister Udo Glatthaar freute sich nicht nur über die weitere Aufwertung des Weinortes, sondern auch darüber, dass die Auszeichnung gleich viermal für Projekte in der Kurstadt vergeben worden ist: „Mit der Tauberbrücke in Markelsheim und der neuen Grundschule in Holzbauweise im Auenland der Kernstadt sind zwei davon kommunale Bauvorhaben. Das unterstreicht den hohen Anspruch an Baukultur, den wir als öffentliche Hand vor Ort haben und mit dem wir unsere Region noch schöner gestalten.“ Diesen Anspruch gelte es auch in Zeiten knapper öffentlicher Kassen aufrecht zu erhalten, weshalb er ebenfalls den beteiligten Gremien für ihre wertigen Zukunfts-Investitionen herzlich danke.

Im Rahmen der regionalen Baukulturinitiative Hohenlohe-Tauberfranken hat das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen gemeinsam mit der Architektenkammer Baden-Württemberg, Kammerbezirk Stuttgart, im April 44 beispielhafte Projekte aus dem Hohelohekreis, dem Main-Tauber-Kreis und dem Landkreis Schwäbisch Hall ausgezeichnet. Gemeinsam stehen sie für eine lebendige Baukultur im Nordosten Baden-Württembergs. Hier zeigt sich laut den Verantwortlichen die gesellschaftliche Relevanz des Planens und Bauens ganz konkret. Die regionale Initiative Baukultur Hohenlohe-Tauberfranken umfasst die Landkreise Hohenlohe, Main-Tauber und Schwäbisch Hall. Die Gewinnerprojekte zeichnen sich demnach durch qualitätsvolles Planen und Bauen aus und zeigen gemeinwohlorientierte, mutige und exemplarische Lösungen auf, um den vielfältigen Herausforderungen vor Ort zu begegnen.

Regionale Baukulturen fördern

Baukultur Hohenlohe-Tauberfranken ist Teil der Landesinitiative zur Stärkung und Förderung der Baukultur in Baden-Württemberg. Ziel der Initiative ist es, „regionale Baukulturen“ zu fördern. Sie will zu einer Baukultur anregen, mit der die lokalen Eigenarten der Städte und Gemeinden kreativ interpretiert und zeitgemäß fortgeführt werden. Hierfür sollen beispielgebende Projekte aus den Städten und Gemeinden aufgespürt, gewürdigt und sichtbar gemacht werden. Außer der Baukulturinitiative Hohenlohe-Tauberfranken gibt es bisher die regionalen Initiativen Baukultur Schwarzwald, Baukultur Schwäbische Alb und Baukultur Kraichgau.

Landesinitiative zur Stärkung der Baukultur

Die Landesinitiative zur Stärkung und Förderung der Baukultur in Baden-Württemberg wurde im Jahr 2015 ins Leben gerufen. In ihrem Rahmen werden wichtige aktuelle Fragen und Herausforderungen aus dem gesamten Spektrum des Planens und Bauens sowie der Entwicklung von Kommunen und Regionen thematisiert, welche die Entwicklung und Gestaltung der gebauten Umwelt als gesellschaftliche Ressource und Infrastruktur betreffen. Zentrale Bausteine der Landesinitiative sind der Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg, die Netzwerkkonferenz Baukultur Baden-Württemberg, die Förderung kommunaler Gestaltungsbeiräte sowie die regionalen Baukultur-Initiativen. Der Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg soll im Jahr 2023 erneut ausgelobt werden. Weitere Informationen gibt es unter www.baukultur-bw.de sowie unter www.akbw.de/baukultur.

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