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17.07.2023

Ministerin Theresa Schopper besuchte Kreismedienzentrum und Schulen

Kultusministerin Theresa Schopper hat vor kurzem den Main-Tauber-Kreis besucht. Dabei verschaffte sie sich einen Überblick über die Arbeit des Kreismedienzentrums in Distelhausen. Außerdem lernte die Ministerin die Landschaft der Beruflichen Schulen im Main-Tauber-Kreis kennen. Gemeinsam mit Landrat Christoph Schauder und den Schulleiterinnen und Schulleitern der Beruflichen Schulen tauschte sie sich über die aktuellen Herausforderungen im Schulalltag aus.

„Ich freue mich sehr den Main-Tauber-Kreis zu besuchen und Einblicke in den Schulalltag sowie den digitalen Fortschritt im Unterricht zu bekommen. Die Kreismedienzentren nehmen dabei eine Vorreiterrolle ein. Während der Corona-Pandemie haben sie den Schulen einen enormen digitalen Schub verpasst“, sagte Ministerin Theresa Schopper.

„Das Kreismedienzentrum in Distelhausen ist sehr gut vernetzt. Dies wird jedes Jahr auch bei der Distelhäuser Medienwerkstatt sichtbar. Im Rahmen dieser Fortbildungsveranstaltung nehmen jeweils rund 200 Lehrkräfte an verschiedenen Workshops teil“, sagte Landrat Christoph Schauder. „In den vergangenen Jahren hat sich hier in Distelhausen einiges getan. Das Kreismedienzentrum hat sich von der klassischen Kreisbildstelle zu einem echte Medienkompetenzzentrum weiterentwickelt“, erklärte der Landrat.

An der Gewerblichen Schule und der Beruflichen Schule für Ernährung, Pflege und Erziehung (EPE) in Bad Mergentheim bekam Ministerin Theresa Schopper vor Ort Einblicke in die Schullandschaft des Main-Tauber-Kreises. Landrat Schauder erläuterte, dass es 82 Schulen im Main-Tauber-Kreis gebe. Davon stehen sechs berufliche Schulen und zwei Sozialpädagogische Bildungs- und Beratungszentren in Trägerschaft des Landkreises. „Auch wenn alle 82 Schulen im Landkreis bereits vor der Corona-Pandemie an Glasfaser angebunden waren, treibt uns der Digitalpakt Schulen um“, erläuterte Schauder. Dezernentin Ursula Mühleck sowie die Schulleiterinnen und Schulleiter der Beruflichen Schulen im Landkreis stimmten ihm zu. „Die Förderungen aus dem Digitalpakt laufen in ein paar Monaten aus. Es wäre sehr wichtig, dass es hier eine Anschlussförderung gibt. Auch die Neubeschaffung von Ersatzgeräten sowie die IT-Betreuung muss hierbei mitgedacht werden, denn ohne Digitalisierung und den Einsatz neuer Medien im Unterricht funktioniert Schule in der heutigen Zeit nicht mehr“, sagte Ursula Mühleck, Dezernentin für Kreisentwicklung und Bildung beim Landratsamt.

Ministerin Theresa Schopper erläuterte, dass ihr dieses Problem bekannt sei. In Baden-Württemberg seien bereits 99 Prozent der Mittel aus dem Digitalpakt Schulen abgerufen. In den kommenden Monaten müssten Verhandlungen mit dem Bund geführt werden, um die Weichen für eine weitergehende Förderung zu stellen. „Wer einmal auf den Zug der Digitalisierung aufgesprungen ist, dem darf kein Stoppschild in den Weg gestellt werden“, erklärte die Ministerin.

Des Weiteren brachten der Schulträger und die Schulleiterinnen und Schulleiter die gekürzte Stundenanzahl für Netzwerkstunden, die Herausforderung von Kleinklassen, die Integration von Schülerinnen und Schülern aus anderen Ländern und die Kampagne „Karriere Daheim“ der Kreis-Wirtschaftsförderung als Maßnahme gegen den Fachkräftemangel zur Sprache.

Bei einem Rundgang durch die Schule bekam die Ministerin einen Einblick in den Unterricht der Bäckerklasse. Beim Brezeln backen kam die Bedeutung dieser Kleinklasse für einen Flächenlandkreis, wie den Main-Tauber-Kreis, zum Ausdruck. „Schülerinnen und Schüler aus Wertheim sind beispielsweise mehr als zwei Stunden am Tag unterwegs, um nach Bad Mergentheim in die Schule und wieder zurück nach Hause zu gelangen. Sofern die theoretische Ausbildung nicht mehr bei uns im Landkreis angeboten wird, stirbt der Bäckerberuf und damit auch ein Stück weit Kultur bei uns im Main-Tauber-Kreis aus“, sagte Dezernentin Mühleck.

Außerdem bekam Ministerin Schopper den Einsatz modernster Technik im Unterricht gezeigt, beispielsweise beim Einsatz von Telemedizin, von Virtual-Reality-Brillen im Unterricht oder im Industrie-Labor 4.0.

Landrat Schauder dankte der Ministerin für die Zeit, die sie sich genommen hat und dem Land sowie dem Kreistag für die Bereitstellung der finanziellen Mittel. „Ich bin sehr gerne in den Main-Tauber-Kreis gekommen. Bei solchen Besuchen handelt es sich um gut investierte Zeit, da ich die Vielfalt der Schul- und Unterrichtsformen sowie die Herausforderungen dadurch vor Ort erleben kann“, erläuterte die Ministerin.

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