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26.09.2023

Jugendhilfeausschuss tagte im Landratsamt - Familienbericht vorgestellt

Der Jugendhilfeausschuss des Main-Tauber-Kreises hat vor kurzem im Landratsamt getagt. Auf der Tagesordnung stand unter anderem ein Bericht des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) zur Kinder- und Jugendhilfe im gesellschaftlichen Wandel. Vorgestellt wurde auch der Familienbericht für das Jahr 2022.

Verfasserin Dr. Nele Usslepp stellte wichtige Befunde des aktuellen Werkes mit dem Titel „Kinder und Jugendhilfe im gesellschaftlichen Wandel – Demografische Entwicklungen und Lebenslagen in Baden-Württemberg“ vor. Der erste Bericht zu demografischen Entwicklungen und den daraus resultierenden Herausforderungen für die Kinder- und Jugendhilfe wurde im Jahr 2010 vom Landesjugendamt erstellt. Dieser Bericht wurde in den Jahren 2015 und 2020 unter den jeweils aktuellen Rahmenbedingungen fortgeschrieben. Im Juli 2023 hat der KVJS die Neuauflage des Demografieberichts veröffentlicht. Darin werden die langfristig erwarteten Veränderungen im Bevölkerungsaufbau betrachtet. Auch wie unterschiedlich sich die Altersgruppen in verschiedenen Regionen entwickeln, wird thematisiert. Die Verfasserin ging in ihrem Vortrag auch auf unterschiedliche kommunale Gegebenheiten innerhalb des Main-Tauber-Kreises ein. „Langfristige gesellschaftliche Veränderungen können jederzeit von unkalkulierbaren Faktoren beeinflusst werden. Das ändert jedoch nichts daran, dass die gesellschaftliche Zukunft und so auch die Kinder- und Jugendhilfe heute geplant und gestaltet werden muss“, erklärte Dr. Usslepp.

Die Verwaltung stellte den Familienbericht 2022 und die Konsequenzen für die Ausrichtung der örtlichen Jugendhilfepraxis vor. Der jährliche Bericht liefert umfassende Informationen über den aktuellen Stand demografischer Entwicklungen, den sozialstrukturellen Wandel und die Inanspruchnahme von Hilfen des Jugendamtes. Die dem Familienbericht zugrunde liegenden Daten werden fast alle auf örtlicher Ebene gesammelt, strukturiert erfasst und für den Bericht ausgewertet und aufbereitet. Die dargestellten empirischen Befunde sind für die Arbeitsfelder der Kinder- und Jugendhilfe relevant. Dazu gehört unter anderem das Bevölkerungsprofil im Landkreis. Die Gruppe der Kinder zwischen drei und sechs Jahren spielt beispielsweise eine wichtige Rolle bei der Bedarfsplanung von Gemeinden, da Kinder in diesem Alter üblicherweise in den Kindergarten gehen.

Dargestellt ist auch die Ausstattung mit Fachkräften in der Schulsozialarbeit, Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit. Diese kann dazu beitragen, Belastungen bei jungen Menschen zu verringern. Beispielsweise können Probleme von den eingesetzten Fachkräften frühzeitig erkannt und kann gegebenenfalls Abhilfe geschaffen werden. Nachdem der Bericht für das Jahr 2021 in ausführlicher Form gefasst wurde, beschränkt sich der nun vorliegende Bericht auf fortgeschriebene maßgebliche Daten für das Jahr 2022.

Unter www.main-tauber-kreis.de/buergerinfoportal-kreistag können die Beschlussvorlagen zur Sitzung und in Kürze auch die Beschlüsse eingesehen werden.

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