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12.04.2023

Bilanz zur Sicherheitslage im Jahr 2022 im Main-Tauber-Kreis vorgestellt

Polizeipräsident Frank Spitzmüller hat Landrat Christoph Schauder vor kurzem die Bilanz zur Sicherheitslage des vergangenen Jahres im Main-Tauber-Kreis vorgestellt. Spitzmüller wurde von seinem Stellvertreter, Polizeivizepräsident Thomas Schöllhammer, begleitet. An dem Gespräch nahm außerdem der Erste Landesbeamte Florian Busch teil. Es war das erste Sicherheitsgespräch des neuen Polizeipräsidenten, nachdem er im Januar die Nachfolge von Hans Becker angetreten hat.

„Der Landkreis und das Polizeipräsidium pflegen seit Jahren ein gutes und enges Miteinander. Wir sind der am dünnsten besiedelte Landkreis in Baden-Württemberg und haben zu allen Polizeirevieren in unserer Zuständigkeit sowie den jeweiligen Leiterinnen und Leitern einen kurzen Draht. Wir leben eine enge Verbundenheit zwischen Kreisverwaltung und Polizei. Es ist ganz klar, dass sich die Kriminalstatistik in ländlichen Regionen anders darstellt als in Großstädten. Auch wenn die Statistik für den Main-Tauber-Kreis in den vergangenen Jahren immer sehr gut ausgesehen hat, macht die Kriminalität nicht vor dem Ländlichen Raum Halt. Daher sind Kommunikation und ein gutes Miteinander besonders wichtig“, sagte Landrat Christoph Schauder.

„Die Zusammenarbeit zwischen dem Landratsamt Main-Tauber-Kreis und dem Polizeipräsidium Heilbronn ist hervorragend, das wurde mir auch aus den Revieren vor Ort bestätigt“, lobte Polizeipräsident Frank Spitzmüller.

Nachdem im Jahr 2022 im Zuge der pandemischen Entwicklung wieder vermehrt Veranstaltungen stattgefunden haben und die Geschäfte wieder geöffnet hatten, kam es auch wieder vermehrt zu Straftaten wie etwa Körperverletzungen und Eigentumsdelikten. So hat sich die Zahl der erfassten Straftaten im Main-Tauber-Kreis im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr zwar um 14 Prozent auf 5226 gesteigert und nähert sich damit den Zahlen vor der Corona-Pandemie, dennoch ist der Main-Tauber-Kreis laut dem Polizeipräsidenten immer noch einer der sichersten in Baden-Württemberg. Die Aufklärungsquote ist im Jahresvergleich zwar um 9,1 Prozentpunkte gefallen, erreiche aber mit 58 Prozent weiterhin einen sehr guten Wert.

„Im Main-Tauber-Kreis wurden im vergangenen Jahr 21 Wohnungseinbrüche verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rückgang um 12,5 Prozent“, sagte Frank Spitzmüller. Bei mehr als der Hälfte dieser Einbrüche sei es beim Versuch geblieben. „Auch dies ist positiv zu sehen, denn es zeigt, dass die Menschen in geeigneten Einbruchsschutz investieren“, erläuterte der Polizeipräsident. Sorge bereite ihm dagegen die negative Entwicklung beim Respekt gegenüber staatlichen Organen. Die Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und -beamte nehme immer weiter zu. „Der Trend aus dem Jahr 2021 hielt hier leider weiter Einzug“, erklärte Spitzmüller.

Die Rauschgiftdelikte hielten sich im Vorjahresvergleich auf einem relativ gleichbleibenden Niveau. Auch die Lage im Straßenverkehr bezeichnete der Polizeipräsident als unauffällig. Zwar habe die Zahl der Unfälle mit Personenschäden zugenommen, dafür sei die Zahl der Verkehrstoten rückläufig gewesen. Besonders hervorzuheben sei, dass mehr Unfälle mit Fahrradfahrern zu verzeichnen waren. Dies sei nicht untypisch für den Ländlichen Raum und liege oftmals an unangepassten Geschwindigkeiten.

„Insgesamt kann man feststellen, dass auf den Fünf-Jahres-Zeitraum gesehen im Wesentlichen keine Auffälligkeiten in der Kriminalitätsentwicklung im Landkreis zu verzeichnen sind“, erläuterte Frank Spitzmüller.

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