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28.02.2023

Arbeitsmarkt im Februar: Fachkräfte dringend gesucht

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Februar im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim leicht auf 11.623 zurückgegangen. Das sind 95 Arbeitslose (0,8 Prozent) weniger als im Januar und 1425 (14 Prozent) mehr als im Februar 2022. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 3,4 Prozent. In Baden-Württemberg liegt die Arbeitslosenquote bei 3,8 Prozent (Januar 3,9).

„Der nur leichte Rückgang der Arbeitslosigkeit ist für den Februar noch normal, da wir noch Winter haben“, erklärt Elisabeth Giesen, Vorsitzende der Geschäftsleitung der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim. Und weiter: „Im Vergleich zum letzten Jahr stellen wir jedoch fest, dass weniger Arbeitslose eine Arbeit aufnehmen.“

Im Februar wurden 1459 neue Arbeitsstellen gemeldet, 871 (148,1 Prozent) mehr als im Januar und 367 (20,1 Prozent) weniger als im Februar 2022. Insgesamt waren 8266 Stellen gemeldet, 222 (2,8 Prozent) mehr als im Januar und 670 (8,8 Prozent) mehr als im Februar 2022. „Knapp 60 Prozent der Stellen sind für Fachkräfte, also für Arbeitnehmer mit einer Berufsausbildung, ausgeschrieben. Das zeigt, dass die duale Berufsausbildung auf dem Arbeitsmarkt eine sehr wichtige Rolle spielt und beste Chancen bietet. Eine Studie der Bertelmann-Stiftung hat ergeben, dass jedoch nur 43 Prozent aller Schülerinnen und Schüler nach der allgemeinbildenden Schule eine Berufsausbildung oder ein Studium beginnen. Hier sehen wir ein großes Potential, deshalb werden wir das Thema am 16. März beim Business Talk „Ausbildung ist Zukunft – warum nicht gleich?“ aufgreifen. Nach einem Impulsvortrag der Bertelsmann-Stiftung diskutieren Akteurinnen und Akteure am Ausbildungsmarkt über Möglichkeiten, wie Jugendliche und Unternehmen besser und schneller zusammenkommen können.“ Zum Vergleich: rund 19 Prozent der Stellen sind für Spezialisten und Experten, wozu auch Akademiker gehören, ausgeschrieben.

Wie Landrat Christoph Schauder erklärt, ist die Arbeitslosigkeit im Main-Tauber-Kreis weiterhin stabil, und dies auf sehr niedrigem Niveau: „Das ist eine gute Nachricht. Sorge bereitet mehr der sich verstärkende Fachkräftemangel, der auch die Landkreisverwaltung trifft. Viele Stellen können nur verzögert und mit großem Aufwand besetzt werden. Dabei stehen wir erst am Beginn der demographischen Entwicklung, die zu einer starken Alterung der Gesellschaft führt. Deshalb begrüße ich die Veranstaltung ‚Business Talk‘, mit der die Arbeitsagentur einen weiteren wichtigen Beitrag dazu leisten möchte, dass Unternehmen und junge Leute zueinander finden und möglichst viele Ausbildungsstellen besetzt werden können.“

Der Arbeitsmarkt im Main-Tauber-Kreis

Im Main-Tauber-Kreis liegt die Arbeitslosenquote – wie im Januar - bei 3,3 Prozent. Im Februar waren 2500 Menschen arbeitslos gemeldet, 5 (0,2 Prozent) weniger als im Januar und 262 (11,7 Prozent) mehr als im Februar 2022. 713 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, 711 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 468 Stellen gemeldet, 235 (100,9 Prozent) mehr als im Januar und 16 Prozent weniger als im Februar 2022. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 2796; 11,4 Prozent mehr als im Februar 2022.

Die Eckwerte nach Rechtskreisen

Im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim waren im Bereich der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) 5894 Arbeitslose gemeldet, im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) 5729. Der Anteil der Arbeitslosen aus dem Bereich der Grundsicherung (SGB II) am gesamten Bestand beträgt 50,7 Prozent.

Von den 2500 Arbeitslosen im Main-Tauber-Kreis wurden 1143 vom Jobcenter Main-Tauber betreut (Februar 2022: 849). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Main-Tauber-Kreis betreuten 1357 Arbeitslose (Februar 2022: 1389).

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