Vierteilige Serie "Iss die Zukunft" des Landwirtschaftsamtes zum Erntedankfest: Teil 2 - Lagerung und Zubereitung
Damit die Qualität, die Frische und der Geschmack von Lebensmitteln möglichst lange bewahrt werden können, spielen die Wahl des richtigen Lagerortes und die passende Temperatur für das jeweilige Lebensmittel eine wichtige Rolle.
Mindesthaltbarkeits- und Verbrauchsdatum im Überblick
Dabei gibt das Mindesthaltbarkeitsdatum des Herstellers an, bis zu welchem Termin ein Lebensmittel bei sachgerechter Lagerung ohne wesentliche Geschmacks- und Qualitätseinbußen noch konsumiert werden kann. Viele Lebensmittel sind oft noch Tage und Wochen länger haltbar.
Das Verbrauchsdatum dagegen sollte keinesfalls überschritten werden, denn es nennt den letzten Tag, an dem das Lebensmittel noch bedenkenlos verzehrt werden kann. Nach dem angegebenen Datum darf das betroffene Produkt nicht mehr verkauft werden und Verbraucher sollten das Lebensmittel nicht mehr essen, sondern entsorgen. Um Verschwendung zu vermeiden, sollten Lebensmittel frühzeitig verbraucht werden oder Verbraucher mit allen Sinnen prüfen, ob sie nach dem abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatum noch verzehrt werden können.
Bei der Zubereitung ist der Einsatz möglichst energieeffizienter Geräte sinnvoll. Hier gibt es unzählige Möglichkeiten, von der Kochkiste bis hin zum Schnellkochtopf. Mit dem Einsatz eines Deckels kann die Restwärme effektiv genutzt werden.
Auch auf eine höhere Fertigungstiefe in der eigenen Küche kann geachtet werden. Selbermachen ist die nachhaltigere Devise, es müssen nicht immer Convenience-Produkte sein. Das bedeutet vielleicht etwas mehr Aufwand, aber ist sicher eine genussvollere Alternative.
Neue Gerichte aus übrig gebliebenen Resten
Und falls etwas übrig ist: Aus den übrig gebliebenen Resten lassen sich kulinarische Leckerbissen zaubern, die schon im Omas Küche Tradition hatten wie „Arme Ritter“ oder „Karthäuser Klöße“. Auch aus Nudeln, Reis oder anderen Getreideprodukte vom Vortag lassen sich zusammen mit Gemüse schnell in einen Auflauf oder einen Nudelsalat verwandeln. Altes Brot wird zu Brotsalat oder Brotchips und weich gewordene Beeren, Obst oder Gemüse landen in Smoothies, Suppen oder Brotaufstrichen. Durchschnittlich produziert jeder Mensch in Deutschland rund 75 Kilogramm Lebensmittel-Abfälle pro Jahr. Es lohnt sich für die Umwelt, aber auch für den eigenen Geldbeutel, diese weggeworfenen Rohstoffe zu retten.
Rezepttipp der Woche – Arme Ritter
Arme Ritter ist ein klassischer Rezepttipp, bei dem altes Brot die Grundlage bildet. Hierfür wird altbackenes Brot (zum Beispiel Zopf, Toast oder Milchbrötchen) in einer Mischung aus Ei und Milch eingeweicht und dann in Fett ausgebacken und mit Zimt-Zucker bestreut. Dazu passt frisches oder eingemachtes Obst. Reiche Ritter gibt es auch: Hier werden die Brotscheiben vor dem Ausbacken gefüllt, süß mit Marmelade oder Obst oder herzhaft mit Käse und Gemüse.
INFO:
In der vierteiligen Reihe „Iss die Zukunft“ widmet sich das Landwirtschaftsamt des Landratsamtes Main-Tauber-Kreises im Rahmen der Erntedankwochen den Möglichkeiten einer ausgewogenen und nachhaltigen Ernährung. Im zweiten Teil dreht sich alles um eine klimafreundliche Lagerung und Zubereitung von Lebensmitteln.