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21.05.2025

Start für Erweiterung der Notaufnahme am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim

Mit einem symbolischen Baggerbiss haben am Montag, 19. Mai, die Arbeiten für den Erweiterungsbau der Notaufnahme am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim begonnen. Mit der Baumaßnahme wird zum einen der Platz für die Notaufnahme vergrößert und werden zum anderen zukunftsweisende Versorgungsstrukturen für die Behandlung von Notfallpatienten eingerichtet.

„Das Vorhaben ist ein wichtiger Schritt und ein zentrales Zukunftsprojekt, um für die Menschen in der Region weiterhin eine hochqualifizierte Diagnostik und Behandlung bei medizinischen Notfällen aller Art sicherzustellen“, betonte Dr. Ulrike Heesemann, Regionalleiterin der BBT-Gruppe, zu der das Caritas-Krankenhaus gehört. „Wir stellen uns damit für die Zukunft gut auf und nehmen bereits verschiedene gesetzliche Anforderungen vorweg, die künftig auf die Notaufnahmen in Krankenhäusern zukommen werden. Damit erfüllt das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim auch weiterhin alle Vorgaben für die erweiterte Notfallversorgung – wie zum Beispiel für die Behandlung von Patienten mit Herzinfarkt und Schlaganfall oder von Schwerverletzten.“ Sie dankte dem Land für die Förderung des Projekts und dem Main-Tauber-Kreis und der Stadt Bad Mergentheim für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung in der Vorbereitungsphase.

„Es freut mich, dass die zentrale Notaufnahme in Bad Mergentheim zum Zentrum für Interdisziplinäre Akut- und Notfallmedizin erweitert wird“, betonte der Landrat des Main-Tauber-Kreises Christoph Schaudert. „Als großer Zentralversorger ist das Caritas-Krankenhaus erste Anlaufstelle bei medizinischen Notfällen jeglicher Art für die Menschen hier in der Region. Dank der Erweiterung wird die verlässliche medizinische Notfallversorgung weiter verbessert und den künftigen gesetzlichen Anforderungen Rechnung getragen. Das ist ein Meilenstein für die Gesundheitsversorgung im Main-Tauber-Kreis.“

Udo Glatthaar, Oberbürgermeister der Stadt Bad Mergentheim, unterstrich die Bedeutung des Caritas-Krankenhauses für die medizinische Versorgung der Menschen in der Kurstadt und der gesamten Umgebung. „Eine verlässliche Notfallversorgung ist für die Menschen zentral wichtig und wir freuen uns, dass dies auch für die Zukunft gesichert ist. Mit dem Caritas-Krankenhaus verfügen wir über einen hervorragenden Akutversorger, und wir als Stadt stehen hinter dem Krankenhaus und den Menschen, die dort arbeiten.“

Im künftig erweiterten Zentrum für Interdisziplinäre Akut- und Notfallmedizin (ZIAN) sind unter anderem drei multifunktionale Schockräume sowohl für die internistische als auch für die chirurgische Versorgung von Schwerverletzten und lebensbedrohlichen Notfällen vorgesehen. Außerdem wird ein zusätzliches hochleistungsfähiges CT-Gerät direkt in der neuen Notaufnahme stationiert sein. „Damit sichern wir eine noch schnellere Diagnostik zum Beispiel bei Verdacht auf einen Schlaganfall oder bei Traumapatienten“, beschreibt der Kaufmännische Direktor Jeremia Berschauer den Nutzen für die Patienten. „Ein zweites CT in der Radiologie sichert außerdem die permanente Verfügbarkeit dieses wichtigen Diagnoseverfahrens.“

Zusätzlich zu den weiteren Untersuchungs- und Behandlungszimmern wird die Chest Pain Unit in die Notaufnahme integriert, also die Überwachungs- und Therapieeinheit für Patienten mit unklaren Brustschmerzen und Verdacht auf Herzinfarkt. Ergänzt wird das Raumkonzept durch eine Kurzlieger-Station mit sieben Plätzen. Hier können Patientinnen und Patienten engmaschig von verschiedenen Fachdisziplinen ärztlich und pflegerisch intensiv betreut werden, bis sich entscheidet, ob ein stationärer Aufenthalt und wenn ja in welchem Fachbereich erforderlich ist. Insgesamt investiert das Caritas-Krankenhaus mehr als neun Millionen Euro in den Ausbau.

Auch die Struktur als Integriertes Notfallzentrum (INZ), für das in den kommenden Monaten die gesetzlichen Rahmenbedingungen festgelegt werden sollen, ist bereits eingeplant. „Für Patienten, die fußläufig zu uns kommen, gibt es dann einen separaten Empfangsbereich. Hier entscheidet sich, ob der Patient in die klinische, stationäre Diagnostik und Therapie weitergeleitet wird oder ambulant versorgt werden kann“, erläutert Jeremia Berschauer.

Für die Umbauphase wird eine Interims-Notaufnahme direkt im Anschluss an die bisherige Notaufnahme eingerichtet, die am 12. Juni den Betrieb aufnimmt. „Die Versorgung der Notfallpatienten ist während der gesamten Umbauphase gesichert“, bestätigt der Chefarzt des Zentrums für Interdisziplinäre Akut- und Notfallmedizin, Dr. Christian Sommer. „Es ändern sich lediglich die Wege und Räumlichkeiten.“ Die Wege zur Röntgendiagnostik und zum Herzkatheterlabor werden in der Interimsphase so noch verkürzt. Auch das Zentralmonitoring aller Patienten in den Behandlungsräumen ist in der Übergangs-Notaufnahme installiert und garantiert so eine permanente Überwachung und damit eine hohe Patientensicherheit. Während der Bauphase werden außerdem vorübergehend Parkflächen an der Uhlandstraße eingerichtet, die ausschließlich für Rettungsfahrzeuge reserviert sind, um Zeitverzögerungen bei der Einlieferung zu vermeiden. Im Zentrum für Interdisziplinäre Akut- und Notfallmedizin im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim werden im Jahr mehr als 33.000 Patienten aller Schweregrade behandelt.

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