Seiteninhalt
03.06.2024

Meilenstein für mehr Verkehrssicherheit auf der L 2310 - Kiesabbau am Tremhof gestartet

Landrat Christoph Schauder und Bürgermeister Roger Henning haben sich vor Ort einen Überblick über den Fortschritt bei der Verlegung der L 2310 am Tremhof bei Freudenberg verschafft. Dabei ging es auch um den in diesem Zuge neu entstehenden Radweg und die Kiesabbauarbeiten. Das Miltenberger Industriewerk Weber hat die Arbeiten aufgenommen. Vertreterinnen und Vertreter des Unternehmens erläuterten dem Landrat sowie dem Bürgermeister den aktuellen Stand.

„Die Verlegung der L 2310 und der Bau des Radwegs sind Meilensteine, um die Verkehrsinfrastruktur im Main-Tauber-Kreis weiter zu verbessern. Mir war es ein Anliegen, die Baustelle zu besichtigen und mit den Akteuren zu sprechen. Ich kann bestätigen, dass es bei unserem Jahrhundertprojekt vorangeht. Mein Dank gilt insbesondere der Stadt Freudenberg sowie dem Miltenberger Industriewerk Weber für die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit“, sagte Landrat Christoph Schauder.

Gesellschafterin Angela Bumm-Weber und Geschäftsführer Matthias Scholz von den Miltenberger Industriewerken Weber stellten den aktuellen Stand der einzelnen Arbeitsschritte vor. „Anfang Oktober des vergangenen Jahres wurde bereits mit den vorbereitenden Abdeckarbeiten begonnen. Der dabei abgetragene Oberboden wurde als passive Schutzeinrichtung mainseitig entlang der L 2310 aufgehaldet und eingesät. Zudem wurde die Betriebszufahrt eingerichtet und wurden die Fundamente erstellt. Zu Beginn des Jahres wurde der zwei Kilometer lange Kabelgraben von der Mastübergabestation am Tremhof bis zum Trafostandort am Betriebsplatz erschlossen. Des Weiteren wurde mit der Wasserbaustelle begonnen. Die Firma Domarin bohrte und rammte die Anlege- und Verholwinden-Dalben. Ende Februar begann die Firma Fiebig mit dem Stellen der Verladeanlage. Die Kernbauzeit betrug lediglich neun Wochen. Die Arbeiten konnten Anfang April abgeschlossen werden“, erklärte Gesellschafterin Angela Bumm-Weber. „Parallel richtete das Miltenberger Industriewerk Weber das semimobile Landband, den Übergabetrichter, die Bandstraße und die mobile Siebanlage ein. Seit Mitte April läuft der Testbetrieb. Seither wird bereits teilweise Rohstoff abgebaut und über die automatische Verladeanlage mittels Binnenschiff nach Bürgstadt zum Aufbereitungsstandort transportiert. Allerdings werden weiterhin Optimierungen und Feineinstellungen der Software vorgenommen. Auch der Tunnelbau unter der L 2310 ist bereits in der Vorbereitung. Durch eine zielgerichtete Rekultivierung wird zudem ein aktiver Beitrag zum Hochwasserschutz geleistet. Schon während der Abbauphase und der nachlaufenden Rekultivierung entsteht ein Retentionsraum. Dieser dient dem Main künftig als Ausbreitungsbecken für Hochwasserereignisse“, erläuterte Geschäftsführer Matthias Scholz. Er dankte allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit.

„Ich freue mich zu sehen, dass die Arbeiten planmäßig vorangehen und danke allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Freudenberg, aber auch der anliegenden Kommunen profitieren unmittelbar von dieser Maßnahme. Zum einen stellt sie einen Meilenstein für mehr Verkehrssicherheit auf der L 2310 dar, zum anderen wird der fehlende Radweg, von Freudenberg kommend, durch das Abbaugebiet verlängert. Dann fehlt nur noch der Lückenschluss zwischen der ehemaligen Dorfprozeltener Fährstelle und der Rosenmühle“, sagte Bürgermeister Roger Henning.

Zuständig für den Kiesabbau ist das Miltenberger Industriewerk Weber. Für die Verlegung und den Ausbau der L 2310 sowie den Bau des Radwegs bei der Kiesabbaufläche zeichnet das Land Baden-Württemberg verantwortlich. „Um die Verkehrssicherheit sicherzustellen ist bis zur späteren Verlegung der Landesstraße eine provisorische Deckenmaßnahme notwendig. Diese wird vom Regierungspräsidium Stuttgart vorgenommen“, erklärte Straßenbauamtsleiter Markus Metz.

Das Miltenberger Industriewerk Weber ist ein Rohstoffgewinnungs- und Aufbereitungsunternehmen. Der Stammsitz befindet sich in Bürgstadt am Main. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 70 Mitarbeitende. Die Produkte finden ein sehr breites Anwendungsfeld im Bausektor. Die wesentlichen Abnehmer sind Transportbetonanlagen, Betonfertigteilwerke, Mauersteinhersteller, Asphaltmischwerke, Estrichleger sowie Kabel- und Rohrverlegungsunternehmen. Die Produkte haben einen sehr ausgeprägten regionalen Bezug. Die Lieferentfernungen belaufen sich auf maximal 80 Kilometer, dies jedoch in Ausnahmefällen. In der Regel liegen die Transportentfernungen jedoch zwischen 20 und 40 Kilometern.

Das Industriewerk Weber sieht seine Aufgabe darin, die regionale Gesellschaft zuverlässig mit den notwenigen Baustoffen des täglichen Bedarfs zu versorgen. Somit leistet das Unternehmen einen Beitrag zur Sicherstellung privater und öffentlicher Bauvorhaben. Das Unternehmen wurde bereits 1901 gegründet.

Seite zurück nach oben Seite drucken