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03.11.2025

Dezentrale Regenrückhaltung am Insinger Bach - Maßnahmen der Flurneuordnung zeigen Wirkung

Die dezentrale Regenrückhaltung am Insinger Bach zeigt nachhaltig Wirkung. In den vergangenen Tagen lag die Niederschlagsmenge in Wittighausen bei rund 55 Liter pro Quadratmeter. Die anfallenden Wassermengen wurden dank der Maßnahmen der Flurneuordnung in die dafür vorgesehene Fläche westlich des Rieds geleitet. Dadurch verringerte sich die Abflussgeschwindigkeit des Insinger Baches und das Wasser konnte zwischengespeichert werden.

Die hergestellten Buchten, das abgeflachte Ufer und die Umwandlung der Fläche in eine Feuchtwiese tragen zur Funktion der dezentralen Regenrückhaltung bei. „Mit Blick auf die vermehrt auftretenden Starkregenereignisse ist eine natürliche Wasserrückhaltung eine wichtige Investition, mit der eine wichtige Anpassung an die Klimafolgen ermöglicht und die Resilienz des Ländlichen Raums im Main-Tauber-Kreis gesteigert wird. Die Maßnahmen tragen zum Schutz der Ortschaften vor Überschwemmungen bei. Gleichzeitig hat die Überführung der gewässernahen Flächen in öffentliches Eigentum es ermöglicht, dem Biber ausreichend Raum und Schutz entlang der Gewässer zu gewähren“, erklärt Werner Rüger, Dezernent Technik beim Landratsamt Main-Tauber-Kreis. Dank der Bautätigkeit des Bibers entstehen neue Retentionsräume für den Hochwasserschutz sowie wertvolle Rückzugsräume für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten.

„All diese Maßnahmen entfalten nun gemeinsam ihre volle Wirkung und zeigen auf, dass gezielte Schutzmaßnahmen einen wertvollen Beitrag zum Gemeinwohl leisten. Somit stellt die Flurneuordnung am Insinger Bach das erste Klimaverfahren im Main-Tauber-Kreis dar“, ergänzt Werner Rüger.

INFO:

Das Flurneuordnungsverfahren Wittighausen-Unterwittighausen (Insinger Bach) ist mit Beschluss des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis als vereinfachtes Flurneuordnungsverfahren angeordnet worden. Es dient insbesondere dazu, ökologische Zielsetzungen umzusetzen und den bestehenden Nutzungskonflikt zwischen der Landwirtschaft und der vorherrschenden Biberpopulation zu entflechten. Mit einer zielgerechten Planung wird das Gebiet im Einklang mit dem Natur- und Landschaftsschutz neu geordnet und erschlossen.

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