Verteilung der Gelben Tonnen liegt voll im Zeitplan / Antworten auf Bürgerfragen zum Thema
Die Verteilung der Gelben Tonnen im Main-Tauber-Kreis geht gut voran. Insgesamt müssen rund 57.000 Gelbe Tonnen und Container an die Haushalte ausgeliefert werden, damit der Gelbe Sack pünktlich ab dem 2. Januar 2026 von der Gelben Tonne abgelöst werden kann. „Aktuell haben wir bereits rund 48.000 Behälter verteilt und liegen damit sehr gut in der Zeit. Die restlichen 9000 Tonnen werden planmäßig bis Ende November ausgeliefert werden“, erklärt der Geschäftsführer des beauftragten Entsorgungsunternehmens INAST, Rouven Schaller.
„Wir verteilen jede Woche 7000 bis 8000 Tonnen, die ist eine große logistische Herausforderung“, sagt der Geschäftsführer. „Es wäre schlicht unmöglich, alle Tonnen auf einmal zu den Haushalten zu bringen. Deshalb bitten wir um Verständnis, dass manche Haushalte bereits ab Ende September beliefert wurden, während andere noch warten müssen. Letztendlich kommt es darauf an, dass alle Haushalte zum Jahresende mit einer Gelben Tonne ausgestattet worden sind“, stellt Rouven Schaller fest. Die bei der Firma INAST gemeldeten Änderungswünsche und Nachbestellungen würden nach dem Abschluss der Grundverteilung, also ab Anfang Dezember, bearbeitet.
Breites Informationsangebot an die Bevölkerung
Neben der Verteilung der Tonnen und den organisatorischen Vorbereitungen auf die Umstellung zum Jahreswechsel steht die bestmögliche Information der Einwohnerinnen und Einwohner des Main-Tauber-Kreises im Vordergrund. Die Firma INAST hat daher einen Flyer mit allen wesentlichen Informationen herstellen lassen, der allen Haushalten als Postwurfsendung zugegangen ist. Für die Sammlung, Sortierung und Verwertung von Leichtverpackungen sind deutschlandweit laut Verpackungsgesetz die Dualen Systeme verantwortlich, die im Main-Tauber-Kreis die Firma INAST mit der Umsetzung beauftragt haben. Die Abfuhr von Leichtverpackungen findet damit außerhalb der durch Gebühren finanzierten öffentlichen Abfallentsorgung statt. „Der Abfallwirtschaftsbetrieb Main-Tauber-Kreis (AWMT) steckt jedoch mit den Dualen Systemen die Rahmenbedingungen ab und unterstützt die Öffentlichkeitsarbeit“, erläutert Betriebsleiter Stefan Rauch. Er verweist auf Pressearbeit sowie eine informative Serie auf den Social-Media-Kanälen des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis, in deren Rahmen zahlreiche Rückfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet wurden.
Zudem stellt der Abfallwirtschaftsbetrieb Main-Tauber-Kreis einen ausführlichen Katalog von Fragen und Antworten zur Verfügung, der auf Basis der Rückfragen aus der Bevölkerung nochmals deutlich erweitert wurde. Er ist auch unter dem Kurzlink www.main-tauber-kreis.de/gelbe-tonne zu finden.
Fragen und Antworten:
Können nach dem 1. Januar 2026 auch weiterhin Gelbe Säcke bereitgestellt werden?
Nein, grundsätzlich ist kein paralleles Sammelsystem vorgesehen. Der Systembetreiber lehnt ein Mischsystem ab, da dies technisch-logistisch nicht zu bewältigen sei. Nach Einführung der Gelben Tonne werden keine Gelben Säcke mehr abgeholt. Ab dem Jahr 2026 bleiben zur Abholung bereitgestellte Gelbe Säcke liegen. Der jeweilige Haushalt ist dafür verantwortlich, die enthaltenen Leichtverpackungen über die Gelbe Tonne zur Abfuhr bereitzustellen oder sie bei einem Recyclinghof abzugeben, letzteres entweder in stabilen, transparenten Säcken oder lose in einem Gefäß, das vor Ort in den entsprechenden Container entleert wird.
Genügt eine 240-Liter-Tonne je Haushalt?
Ja. Je nach Materialart passt der Inhalt von mindestens sechs Gelben Säcken in eine 240-Liter-Tonne. Das ist in aller Regel für private Haushalte ausreichend.
Für unseren Mehrpersonenhaushalt erscheint uns die Gelbe Tonne zu klein, können wir eine zweite erhalten?
Die Gelbe Tonne ist grundsätzlich darauf ausgelegt, den durchschnittlichen Verpackungsmüll eines Haushalts aufzunehmen. Die neue 240-Liter-Tonne bietet ein sehr großes Volumen, das dem Inhalt von mindestens sechs Gelben Säcken entspricht. Für die allermeisten Haushalte wird dieser Platz auch beim vierwöchentlichen Abfuhrrhythmus ausreichen.
Für sehr große Haushalte, in denen dauerhaft mehr Verpackungsabfall anfällt, besteht zusätzlich die Möglichkeit, eine zweite Tonne zu beantragen. Hierzu sollte zunächst die Grundverteilung der Tonnen abgewartet werden, die bis Ende November abgeschlossen sein soll. Anschließend können Interessierte sich direkt an das Entsorgungsunternehmen INAST wenden, per E-Mail an gelbetonne@inast.de, über das Kontaktformular unter www.inast.de oder unter der Telefonnummer 09341/858890 (montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr). Da die Sammlung der Leichtverpackungen von den Dualen Systemen organisiert wird, trifft die Firma INAST und nicht der AWMT die Entscheidung im Einzelfall.
Fallen mehr Verpackungen an, als im Gefäß Platz haben, können Mehrmengen in transparenten Säcken über die Recyclinghöfe entsorgt werden. Die Säcke müssen selbst beschafft werden sowie stabil und transparent (durchsichtig) sein, so dass die darin gesammelten Abfälle erkennbar sind. Auch können Mehrmengen lose auf den Recyclinghöfen abgegeben werden, indem sie zum Beispiel in einer Wanne gebracht werden, deren Inhalt dort in den Container für Leichtverpackungen geleert wird.
Passt wirklich der Inhalt von sechs Gelben Säcken in eine Gelbe Tonne?
Die Erfahrungen in anderen Stadt- und Landkreisen bestätigen dies. Die Verpackungen sollten lose eingeworfen werden und dürfen dabei leicht gepresst werden, um das Volumen der Tonnen besser auszunutzen.
Ist die Abgabe von Mehrmengen beim Recyclinghof beispielsweise für Personen ohne eigenes Auto oder mit Mobilitätseinschränkungen zumutbar?
Der Abfallwirtschaftsbetrieb nimmt solche Bedenken sehr ernst, weist aber darauf hin, dass die Gelbe Tonne für die allermeisten Haushalte ausreichend ist bzw. sehr große Haushalte nach Rücksprache mit der Firma Inast grundsätzlich eine zweite Tonne erhalten können. Die kostenlose Abgabe an den Recyclinghöfen ist somit ein ergänzender Service für selten anfallende Mehrmengen. Der AWMT wird die Umstellung aufmerksam beobachten, um zu lernen, wo in der Praxis eventuell Schwierigkeiten entstehen.
Für meinen kleinen Haushalt ist die 240-Liter-Tonne zu groß, kann ich eine kleinere Tonne erhalten?
Nein. Die Entscheidung für eine einheitliche Behältergröße im gesamten Landkreis hat vor allem logistische Gründe. Sie ermöglicht eine effiziente und reibungslose Abfuhr und stellt sicher, dass auch über den vierwöchentlichen Abfuhr-Rhythmus hinweg stets genügend Platz zur Verfügung steht.
Darf ich mir mit einem anderen kleinen Haushalt eine Gelbe Tonne teilen?
Eine sogenannte Tonnengemeinschaft ist bei der Gelben Tonne grundsätzlich denkbar. Eine solche Absprache muss direkt mit dem Entsorgungsunternehmen INAST getroffen werden.
Ich habe keine Möglichkeit, die Gelbe Tonne unterzubringen. Was kann ich tun?
Nach Ende der Grundverteilung der Gelben Tonnen im gesamten Landkreis kann Kontakt mit dem beauftragten Entsorgungsunternehmen INAST aufgenommen und bei fehlendem Platz über eine individuelle Lösung bzgl. der Unterbringung der Gelben Tonne gesprochen werden. Eine Entscheidung trifft die Firma INAST und nicht der Abfallwirtschaftsbetrieb Main-Tauber-Kreis.
Wie läuft die Einführung der Gelben Tonne konkret ab?
Die Verteilung der Gelben Tonnen an alle Haushalte im Main-Tauber-Kreis beginnt Ende September 2025 und ist voraussichtlich bis Ende November 2025 abgeschlossen. An die insgesamt rund 57.000 Haushalte werden also wöchentlich rund 7000 bis 8000 Tonnen ausgeliefert.
Die Leerung der neuen Gelben Tonnen erfolgt allerdings erst ab dem 2. Januar 2026. Bis 31. Dezember 2025 werden die Gelben Säcke in gewohnter Weise abgeholt und können bei den Rathäusern bei Bedarf neue Gelbe Säcke abgeholt werden. Bereits vor dem neuen Jahr zur Abholung bereitgestellte Tonnen bleiben unberührt stehen und werden nicht geleert.
Müssen die Gelben Tonnen bestellt werden?
Die Grundverteilung der Gelben Tonnen beginnt in der Woche ab Montag, 22. September 2025, und endet nach aktueller Planung am Freitag, 28. November. Die Auslieferung und Bereitstellung der Gelben Tonne ist kostenfrei. Es ist keine Bestellung notwendig, außer für neu hinzugezogene Bürgerinnen und Bürger. Die Grundverteilung findet auf Basis der gemeldeten Haushalte je Grundstück statt. Da im Main-Tauber-Kreis insgesamt rund 57.000 Gelbe Tonnen fristgerecht zu verteilen sind, mussten die Auslieferdaten bereits frühzeitig an das beauftragte Unternehmen übermittelt werden. Daher kann aktuell die Zahl und die Größe der Behälter, die je Grundstück ausgeliefert werden, nicht mehr verändert werden. Von dieser Regelung ausgenommen sind Bürgerinnen und Bürger, die neu in den Main-Tauber-Kreis ziehen, sowie Personen, die bis zum Jahresende aus dem Main-Tauber-Kreis wegziehen und daher keine Gelbe Tonne benötigen. Sie werden jeweils gebeten, sich an die Firma INAST zu wenden.
Sofern Sie bei Verteilung mit zu vielen Behältern ausgestattet worden sind oder eine herrenlose Tonne melden möchten, wenden Sie sich bitte ebenfalls an das Unternehmen.
Was gilt für neu hinzugezogene und wegziehende Bürgerinnen und Bürger?
Bürgerinnen und Bürger, die neu in den Main-Tauber-Kreis ziehen, müssen sich zur Bestellung einer Gelben Tonne selbst an die INAST Abfallbeseitigungs GmbH, Ernst-Bauer-Straße 4, 97941 Tauberbischofsheim, Telefon 09341/858890, wenden. Das Unternehmen ist montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr erreichbar.
Die Auslieferung der Gelben Tonnen an bestehende Haushalte im Landkreis erfolgt aufgrund der beim Abfallwirtschaftsbetrieb Main-Tauber-Kreis an einem bestimmten Stichtag vorhandenen Daten, so dass Zuzüge inzwischen nur noch berücksichtigt werden können, wenn sich die Haushalte selbst bei der Firma INAST melden.
Bürgerinnen und Bürger, die aus dem Main-Tauber-Kreis wegziehen und daher keine Gelbe Tonne benötigen, werden ebenfalls gebeten, sich an die Firma INAST zu wenden.
Wie erkennen Sie, dass die ausgelieferte Tonne Ihre ist?
An den Tonnen werden seitlich am Korpus Barcode-Etiketten angebracht, auf denen auch die jeweilige Adresse des Standortes (Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Ort) aufgedruckt ist. Bei Adressen mit mehreren Haushalten muss zusätzlich die ebenfalls aufgedruckte Vertragsnummer des jeweiligen Kunden beachtet werden. Diese kann dem letzten Gebührenbescheid entnommen werden. Auf dem Tonnenauftrag ist der Vertragsnummer das Kürzel „GT“ für „Gelbe Tonne“ vorangestellt. Aus Gründen des Datenschutzes dürfen nicht die Namen der jeweiligen Tonnennutzer aufgedruckt werden.
Welche Größe werden die Gelben Tonnen haben?
Es stehen einheitlich 240-Liter-Tonnen oder 1100-Liter-Container zur Verfügung. Adressen, an denen bisher eine Restmülltonne (60, 80, 120 oder 240 Liter) im Einsatz ist, erhalten eine 240-Liter-Tonne. Adressen, an denen Restmüllcontainer mit 770 oder 1100 Liter Fassungsvermögen im Einsatz sind, werden mit einem Container mit 1100 Liter Fassungsvermögen ausgestattet.
Wie sieht die Gelbe Tonne aus?
Die Gelbe Tonne hat einen grauen Korpus und einen gelben Deckel.
Wie ist der Abfuhrrhythmus?
Die Leerung der Gelben Tonne erfolgt monatlich. Die Daten können ab Mitte Dezember 2025 für jede Adresse unter www.main-tauber-kreis.de/abfallkalender abgerufen werden. Jeder Haushalt erhält im Dezember einen gedruckten Abfallkalender zugesandt.
Über die FN News-App des Medienhauses Fränkische Nachrichten können Sie sich per Push-Mitteilung an die jeweiligen Müllabfuhr-Termine für Ihren Wohnsitz im Main-Tauber-Kreis erinnern lassen. Die Push-Mitteilung erfolgt am Vortag.
Werden Blaue und Gelbe Tonne weiterhin gleichzeitig abgeholt?
Nein, aus logistischen Gründen ist es künftig nicht mehr möglich, dass die Blaue Tonne (Altpapier) und die Gelbe Tonne (Leichtverpackungen) in der Regel am gleichen Tag abgeholt werden.
Ab wann dürfen die neuen Tonnen genutzt werden?
Die neuen Tonnen werden ab dem 2. Januar 2026 geleert.
Werden nach dem 1. Januar 2026 noch Gelbe Säcke entsorgt?
Nein. Die Verteilung und die Abfuhr von Gelben Säcken erfolgen bis zum 31. Dezember 2025. Ab 2. Januar 2026 erfolgen die Abfuhr und die Entsorgung ausschließlich über die Gelbe Tonne.
Wie entsorge ich Verkaufsverpackungen, wenn das Volumen der Gelben Tonne zeitweise nicht ausreicht (zum Beispiel nach Feiertagen)?
Fallen mehr Verpackungen an, als im Gefäß Platz haben, können Mehrmengen in transparenten Säcken über die Recyclinghöfe entsorgt werden. Die Säcke müssen selbst beschafft werden, stabil und transparent (durchsichtig) sein, so dass die darin gesammelten Abfälle erkennbar sind. Auch können Mehrmengen lose auf den Recyclinghöfen abgegeben werden, indem sie zum Beispiel in einer Wanne gebracht werden, deren Inhalt dort in den Container für Leichtverpackungen geleert wird.
Werden die Abfallgebühren aufgrund der Einführung der Gelben Tonne steigen?
Nein, die Nutzung der Gelben Tonne ist gebührenfrei. Bei dem Kauf von leichtverpackten Produkten, wie zum Beispiel Joghurt, bezahlen Sie mit dem Kaufpreis ein Lizenzentgelt für die Verpackung mit, welches die Dualen Systeme finanziert. Die Verwertung der Abfälle in der Gelben Tonne erfolgt über die Dualen Systeme, welche außerhalb der öffentlichen Abfallentsorgung agieren.
Weshalb wird im Main-Tauber-Kreis die Gelbe Tonne eingeführt?
Die Mitglieder des Kreistags des Main-Tauber-Kreises haben im Oktober 2024 entschieden, ab dem Jahr 2026 die Gelbe Tonne zur Sammlung von Leichtverpackungen bei Privathaushalten einzuführen. Da die bestehenden Verträge mit den Dualen Systemen zum Jahresende 2025 enden, wurde die Gelegenheit genutzt, die Sammlung ab dem Jahr 2026 neu festzulegen.
Für die Gelbe Tonne spricht beispielsweise, dass das Verfahren als umweltschonender gilt. Allein im Main-Tauber-Kreis werden bislang rund vier Millionen Säcke jährlich benötigt. Dies entspricht rund 80 Tonnen Plastik, die durch die Tonneneinführung eingespart werden. Eine Mülltonne hat eine Lebenserwartung von rund zehn Jahren. Nach dem Ende der Nutzungszeit kann der Behälter zu 100 Prozent recycelt werden. Damit werden knappe Ressourcen geschont.
Gelbe Säcke werden zum Beispiel bei starkem Wind manchmal „herumgeweht“ und platzen teilweise auf. Bei Fehlbefüllungen mit Materialien, die keine Leichtverpackungen sind, können die Verursacher bei der Gelben Tonne einfacher ermittelt werden. Fehlbefüllte Gelbe Säcke werden dagegen oft „herrenlos“ und müssen auf Kosten der Allgemeinheit von der jeweiligen Stadt- oder Gemeindeverwaltung beseitigt werden.
Warum führt der Main-Tauber-Kreis die Gelbe Tonne ein, während einzelne Kreise wieder zum Gelben Sack zurückkehren?
Die allgemeine Entwicklung ist, dass immer mehr Stadt- und Landkreise vom Gelben Sack auf die Gelbe Tonne umstellen und sie inzwischen in der Mehrzahl der Stadt- und Landkreise in Deutschland genutzt wird. Dies liegt unter anderem daran, dass diese Lösung von den Bürgerinnen und Bürgern insgesamt als praktischer empfunden wird. Die Rückkehr einzelner Kreise zum Gelben Sack ändert an dieser generellen Tendenz nichts.
Was gehört in die Gelbe Tonne?
In die Gelbe Tonne gehört dasselbe wie in den Gelben Sack: alle Verpackungen, die nicht aus Glas oder Papier/Pappe bestehen.
- Verpackungen aus Kunststoff wie beispielsweise Joghurtbecher (Aluminiumdeckel abgelöst), Folien, Plastiktüten, Shampoo- und Spülmittelflaschen
- Metallverpackungen wie Getränke- und Konservendosen, Aluminium, Deckel von Einwegflaschen und -gläsern
- Verbundverpackungen, beispielsweise Milch- und Saftkartons
Weitere Hinweise finden Sie auch unter www.muelltrennung-wirkt.de.
Darf ein großer Sack die ganze Tonne auskleiden, damit diese nicht verschmutzt wird?
Der Gedanke, die Tonne von innen sauber zu halten, ist nachvollziehbar. Dennoch bitten der Abfallwirtschaftsbetrieb und die Firma INAST, alle Leichtverpackungen lose und direkt in die Gelbe Tonne zu werfen. Bereits durch restentleerte Verpackungen (zum Beispiel löffelreine Joghurtbecher) lässt sich eine starke Verschmutzung der Tonne gut vermeiden.
Dürfen vorhandene Gelbe Säcke aufgebraucht werden, indem man sie in die Tonne wirft?
Noch vorrätige Gelbe Säcke dürfen aufgebraucht werden, in dem diese mit Leichtverpackungen gefüllt und nicht verschlossen in die Gelbe Tonne gegeben werden.
Was geschieht, wenn ich Stoffe in die Gelbe Tonne werfe, die nicht hineingehören?
Bei einer falsch befüllten Gelben Tonne darf das Entsorgungsunternehmen die Leerung verweigern und die Tonne ungeleert stehen lassen. Der Inhalt kann dann vom Besitzer der Tonne zum nächsten Abfuhrtermin nachsortiert bereitgestellt werden. Alternativ kann der nachsortierte Inhalt bei einem der Recyclinghöfe im Main-Tauber-Kreis kostenfrei in einem transparenten Kunststoffsack abgegeben werden.
Was geschieht, wenn es zu solchen "Fehleinwürfen" durch fremde Personen kommt?
Aus Sicht des Abfallwirtschaftsbetriebes stellen Fehleinwürfe durch Dritte ein sehr seltenes Phänomen wir. Dem Problem kann als einfachste Maßnahme dadurch begegnet werden, dass Tonnen erst frühmorgens am Abfuhrtag (bis 6 Uhr) und nicht bereits am Vorabend zur Abfuhr bereitgestellt werden.
Darf ich ein Mülltonnenschloss anbringen, um Fehleinwürfe zu verhindern?
Nein, das Unternehmen INAST als Eigentümer der Gelben Tonnen lässt Mülltonnenschlösser nicht zu.
Der AWMT ist Eigentümer der Bio-, Restmüll- und Altpapiertonnen und gestattet hier die Verwendung sogenannter Schwerkraftschlösser, auch wenn hierzu Bohrungen an den Tonnen notwendig sind. Ein Automatik-Mechanismus im Inneren des Schlosses sorgt für die Ver- und Entriegelung. Beim Kippen des Müllbehälters über die 90-Grad-Schüttkante, wie es beispielsweise auf einem Entsorgungsfahrzeug der Fall ist, entriegelt ein Fallgewicht den Deckel automatisch. Beim Absetzen wird der Deckel dann wieder verriegelt. Die private Müllentsorgung erfolgt über einen persönlichen Schlüssel.
Werden die gesammelten Leichtverpackungen überhaupt recycelt?
Ja, die gesetzlich vorgegebene Recyclingquote beispielsweise für Kunststoffverpackungen beträgt seit 2022 63 Prozent. Diese Quote wird von den dualen Systemen sogar übertroffen: 2023 wurden 68,9 Prozent aller bei den dualen Systemen gemeldeten Kunststoffverpackungen werkstofflich verwertet – also recycelt – und konnten für neue Verpackungen und Produkte verwendet werden.
Stimmt es, dass der Inhalt der Gelben Tonne häufig ins Ausland exportiert und dort nicht ordnungsgemäß verwertet wird?
Nein. 99,9 Prozent der deutschen Kunststoffabfälle aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack wurden 2023 in Deutschland (85,1 Prozent) und anderen EU-Staaten (14,8 Prozent) verwertet. Insgesamt 0,1 Prozent der Kunststoffabfälle aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack wurden zur Verwertung ins Nicht-EU-Ausland (Schweiz, Türkei) exportiert. Für das Recycling im Allgemeinen (In- und Ausland) gilt: Unabhängig davon, wo Verpackungen aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack sortiert und verwertet werden, müssen sich Anlagenbetreiber nach deutschen Richtlinien von Sachverständigen zertifizieren lassen und festgeschriebene Standards beim Recycling einhalten.
Wohin wende ich mich bei Rückfragen? Was ist bei Zu- und Wegzügen sowie herrenlosen oder zu wenigen Gelben Tonnen zu beachten?
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die INAST Abfallbeseitigungs GmbH, Ernst-Bauer-Straße 4, 97941 Tauberbischofsheim, Telefon 09341/858890, montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr.
Bis zum Abschluss der Behälterverteilung können jedoch aufgrund des hohen logistischen Aufwandes keine Behälterwünsche entgegengenommen werden. Hiervon ausgenommen sind Bürgerinnen und Bürger, die neu in den Main-Tauber-Kreis ziehen, sowie Personen, die bis zum Jahresende aus dem Main-Tauber-Kreis wegziehen und daher keine Gelbe Tonne benötigen. Sie werden jeweils gebeten, sich an die Firma INAST zu wenden.
Sofern Sie bei Verteilung mit zu vielen Behältern ausgestattet worden sind oder eine herrenlose Tonne melden möchten, wenden Sie sich bitte ebenfalls an das Unternehmen.