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09.07.2021

Schauder strebt langfristige Zusammenarbeit mit ISC an

Landrat Christoph Schauder zeigt sich sehr froh über das Engagement des Fraunhofer Instituts für Silicatforschung ISC im Kloster Bronnbach und strebt eine langfristige Zusammenarbeit mit der wissenschaftlichen Einrichtung an. Dies ist das Ergebnis eines Besuchs vor Ort. Dabei informierte er sich gemeinsam mit der Dezernentin für Kreisentwicklung, Kultur und Bildung, Ursula Mühleck, über die Arbeit der Außenstelle. Institutsleiter Prof. Dr. Gerhard Sextl erläuterte die Aufgaben des ISC mit Hauptsitz in Würzburg sowie die Projekte und Themen, an denen am Standort Bronnbach gearbeitet und geforscht wird. Hier sind die Bereiche Hochtechnologie und Kulturgüterschutz angesiedelt.

Grundsätzlich strebt das Fraunhofer Institut an, das Kloster Bronnbach als Ort der Wissensvermittlung auszubauen, sich dabei noch stärker mit regionalen Akteurinnen und Akteuren zu vernetzen und den Tagungsbereich weiter auszubauen. Auch Gespräche mit dem Regionalmanagement der neuen Bio-Musterregion Main-Tauber-Kreis sollen geführt werden.

Landrat Schauder machte deutlich, dass die Liegenschaft Kloster Bronnbach auch in den kommenden Jahren noch weiterentwickelt werden soll. „Hierbei ist Fraunhofer ein wichtiger Partner und hat eine überregionale Strahlkraft“, sagte er. Das Institut bringe nicht nur Forschungsaufträge und innovative Produkte voran, sondern veranstalte auch internationale Tagungen und Kongresse in der früheren Zisterzienserabtei.

Zu den weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Treffens gehörten der Leiter der seit 1995 bestehenden ISC-Außenstelle Bronnbach und des Center of Device Development, Dr. Andreas Diegeler, die Leiterin des Internationalen Zentrums für Kulturgüterschutz und Konservierungsforschung IZKK in Bronnbach, Sabrina Rota, sowie der Leiter Marketing und Vertrieb am Standort Würzburg, Dr. Victor Trapp.

Professor Sextl erläuterte einige der Projekte, an denen im ISC aktuell geforscht wird. Hierzu gehörten zum Beispiel in der Biomedizin die Herstellung von Testmodellen und Gewebeersatz aus körpereigenen Zellen, um Tierversuche überflüssig zu machen. Zur weiteren Modernisierung der Landwirtschaft befasst sich das Institut mit Mulchfolien aus Papier mit einer abbaubaren Folienbeschichtung. Ebenso untersuchen die Forscherinnen und Forscher, wie Keramik im 3-D-Druckverfahren hergestellt werden kann, und führen das Recycling und Upcycling von Batterien auf ihrer Agenda.

Außenstellenleiter Dr. Diegeler machte deutlich, dass in Bronnbach die industrielle Umsetzung der wissenschaftlichen Ideen erfolgt. Hier werden im Auftrag von Firmen Prototypen von Geräten gebaut. So könne zum Beispiel geprüft werden, ob ein 3-D-Druck dieselben Anforderungen erfüllt wie ein herkömmlich hergestelltes Produkt. Die Gespräche zwischen Institut und Landkreisverwaltung sollen im Herbst fortgesetzt werden.

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