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08.12.2022

Wirtschaftsförderung blickt auf das Jahr 2023 - Arbeitssitzung mit Kommunen und Partnern aus der Wirtschaft

In einer gemeinsamen Arbeitssitzung mit Kommunen sowie Partnern aus der Wirtschaft gab die Wirtschaftsförderung Main-Tauber-Kreis einen Einblick in aktuelle Handlungsfelder. Neben den Förderprogrammen zur Weiterentwicklung des ländlichen Raums standen Projekte der Kreiswirtschaftsförderung, die geplante Abfallvermeidungskampagne sowie aktuelle Klimaschutzaktivitäten des Main-Tauber-Kreises im Fokus.

„Zu den übergeordneten Zielen der Wirtschaftsförderung Main-Tauber-Kreis zählen die Sicherung von Fach- und Nachwuchskräften, das Werben für Zuzug und die Schaffung von optimalen Rahmenbedingungen für bestehende und neue Unternehmen“, informierte Ursula Mühleck, Dezernentin für Kreisentwicklung und Bildung beim Landratsamt. Sie informierte zudem über die Neuausrichtung und Umbenennung des Amtes für Wirtschaft und Klimaschutz. Damit einher geht die Zuordnung des Sachgebiets „Tourismus“ zum neuen Amt für Kultur und Tourismus. Das Sachgebiet „Klimaschutz“ wird um die Stellen eines Klimaneutralitätsmanagers und eines Energiemanagers erweitert.

Ina Nolte, Leiterin des Amtes für Wirtschaft und Klimaschutz, präsentierte die Projekte und zukünftig geplanten Maßnahmen der Kreiswirtschaftsförderung für das Jahr 2023. Für die Anwerbung von Fach- und Nachwuchskräften sei es wichtig, als attraktiver Lebens- und Arbeitsstandort aufzutreten. Um die Vorzüge und Besonderheiten des Landkreises zu herauszustellen, entwickelt die Wirtschaftsförderung eine neue Marketingkonzeption. „Wir wollen junge Familien und Facharbeitskräfte für einen Zuzug in den Main-Tauber-Kreis begeistern und junge Menschen auf die Karrieremöglichkeiten im Landkreis aufmerksam machen“, sagte Dezernentin Ursula Mühleck.

Seit Sommer 2022 ist der Main-Tauber-Kreis neben den Nachbarlandkreisen Schwäbisch Hall und Hohenlohe an der Plattform „jobs4young“ beteiligt. Junge Menschen erhalten hier einen Überblick über vielfältige Berufsfelder zur Berufsorientierung. Das Angebot umfasst Praktikumsplätze, Ferienjobs, Freiwilligendienste und Last-Minute-Angebote bei den Unternehmen in der Region.

Aufgrund der Entwicklung des demografischen Wandels und des sich zuspitzenden Fach- und Arbeitskräftemangels schreibt die Wirtschaftsförderung den Zukunftspreis Main-Tauber-Kreis 2023 in der Kategorie „Fach- und Arbeitskräfte“ aus. Der Wettbewerb richtet sich an Unternehmen, Betriebe und Dienstleister, die ihren Sitz oder ihre Niederlassung im Main-Tauber-Kreis haben. Eine Bewerbung ist ab Mitte Dezember dieses Jahres möglich.

Zur Stärkung des Handwerks plant die Wirtschaftsförderung im Herbst 2023 einen Abend des Handwerks unter dem Motto #TraditiontrifftInnovation. Mit dieser Maßnahme sollen Schülerinnen und Schülern, die vor der Berufswahl stehen, die Karrieremöglichkeiten im Handwerk kennenlernen und somit das Interesse für eine Ausbildung in einem der heimischen Betriebe geweckt werden.

Ursula Mühleck ergänzte den Tätigkeitsbericht der Wirtschaftsförderung um die beiden Förderprogramme ELR und LEADER zur Weiterentwicklung des ländlichen Raums. Im ELR-Programmjahr 2023 reichten die Städte und Gemeinden des Main-Tauber-Kreises 85 Anträge aus dem kommunalen, privatgewerblichen und privaten Bereich ein. Die Entscheidung, welche Projekte gefördert werden, gibt das Regierungspräsidium Stuttgart voraussichtlich im Frühjahr 2023 bekannt.

Die Bekanntgabe der künftigen LEADER-Regionen durch den Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk MdL, fand am 7. November in Stuttgart statt. Die teilnehmenden LEADER-Gebietskulissen „Badisch-Franken“ und „Hohenlohe-Tauber“ erhielten einen Zuschlag für die neue Förderperiode 2023 bis 2027, um weiterhin innovative Projekte zur nachhaltigen Regionalentwicklung anstoßen zu können.

„Der Main-Tauber-Kreis wird in naher Zukunft flächendeckend an das schnelle Internet angeschlossen sein“, sagte Amtsleiterin Ina Nolte. Der Breitbandausbau im Main-Tauber-Kreis erfolgt in einem fünfstufigen Konzept. Aktuell sind die Ausbau-Stufen drei „Restliche weiße Flecken“ und vier „Gewerbegebiete“ in vollem Gange und werden voraussichtlich bis Sommer 2023 vollendet. In Stufe fünf „Innerörtliche Breitbanderschließung“ erfolgt der Ausbau durch die BBV Breitbandversorgung Deutschland GmbH. Im Rahmen des eigenwirtschaftlichen Ausbaus werden 248 Kilometer Backbone-Leitungen, 1000 Kilometer Längstrassen und rund 117 Kilometer Haustrassen zur Anbindung der Siedlungsflächen erstellt.

Nadine Hofmann von der Energieagentur präsentierte die aktuellen Projekte und Vorhaben zum Klimaschutz. Zur gesellschaftlichen Sensibilisierung für den Klimaschutz wurden im Rahmen der Leuchtturmprojekte „Energieeffizienz“ und „Solarinitiative“ zahlreiche Informationsveranstaltungen und Bürgerberatungen angeboten. Um die Bürgerinnen und Bürger aktiv zum Mitmachen anzuregen, fand zum zweiten Mal die Stadtradeln-Aktion in einem dreiwöchigen Aktionszeitraum statt. Zur Schulung des frühkindlichen Bewusstseins für das Thema Klimaschutz werden durch das Projekt „Kleine Energiedetektive“ Kindergarten- und Grundschulkinder spielerisch über das Thema aufgeklärt.

Mit Beginn des neuen Jahres 2023 müssen bundesweit alle gastronomischen Betriebe mit einer Ladenfläche von über 80 Quadratmetern und mehr als fünf Mitarbeitenden eine Mehrwegalternative für Essen und Getränke zum Mitnehmen anbieten. In diesem Zusammenhang ruft der Landkreis eine Kampagne zur Abfallvermeidung ins Leben mit dem Ziel, die gastronomischen Betriebe bei der Umsetzung der neuen Auflagen zu unterstützen und die Bürgerinnen und Bürger für den Klimaschutz zu sensibilisieren.

Informationen zu den Aufgaben der Wirtschaftsförderung gibt es beim Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Wirtschaftsförderung, Gartenstraße 1, 97941 Tauberbischofsheim, Telefon 09341/82-5809, E-Mail wirtschaftsfoerderung@main-tauber-kreis.de, oder im Internet unter www.main-tauber-kreis.de/wirtschaft.

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