Vorlesen
Seiteninhalt
17.11.2021

LEADER Hohenlohe-Tauber fördert zwei Projekte

Der Auswahlausschuss des Vereins Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V. tagte am Donnerstag, 11. November, aufgrund der anhaltenden Pandemie in virtueller Form, um über die eingereichten Projektanträge im europäischen Förderprogramm LEADER zu entscheiden.

Das Budget im zweiten und aller Voraussicht nach letzten LEADER-Projektaufruf des Vereins Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V. in der EU-Übergangsverordnung umfasste 280.000 Euro der Europäischen Union sowie entsprechende Mittel des Landes Baden-Württemberg. Insgesamt zehn Projektanträge sind im Rahmen des Aufrufs fristgerecht beim LEADER-Verein eingegangen. Zwei Projektanträge wurden kurzfristig zurückgezogen. Also blieben acht Projektanträge übrig, über die der Auswahlausschuss zu entscheiden hatte. Die acht Projektanträge hätten in Summe fast das Dreifache der ausgelobten EU-Mittel benötigt.

Somit war klar, dass nicht alle Projektanträge vom Auswahlausschuss mit einer Förderung bedacht werden können. Es kam zum erwarteten Wettbewerb in der Endplatzierung der Anträge. Gut, dass das Auswahlverfahren von LEADER-Projekten anhand von Kriterien erfolgt, die der Auswahlausschuss für jeden Projektantrag anzuwenden hat. Dadurch ergibt sich eine Priorisierung der einzelnen Projekte in Abhängigkeit von der jeweiligen Gesamtpunktzahl. Das Projekt mit der höchsten Punktzahl steht an Nummer 1 der Reihenfolge. Danach folgen die anderen Projekte je nach Gesamtpunktzahl.

So konnte sich am Ende der Projektantrag der St. Josefspflege Mulfingen gGmbH mit der höchsten Punktzahl und dem damit verbundenen Platz 1 im Ranking durchsetzen. Mit den Zuschüssen aus Brüssel und Stuttgart wird der Innenhof der St. Josefspflege in Mulfingen zu einem Sozialraumtreffpunkt für unterschiedliche Menschen umgewandelt. Damit soll der Begegnungs-, Spiel- und Aufenthaltswert für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gesteigert werden. Das alles soll im Außenbereich stattfinden. Es entstehen neue Aktionsräume zum Spielen, Sport machen und für Projektarbeit. Auch die Bürgerinnen und Bürger aus Mulfingen werden von diesem Projekt profitieren.

Nur noch ein weiterer Projektantrag fand in der Sitzung den Weg zu einer Förderung im LEADER-Programm. Der Hohenlohekreis wird beispielhaft in den Kommunen Kupferzell, Schöntal-Westernhausen und Waldenburg Radservicepunkte für „klassische“ Radfahrer und für E-Bikes einrichten. Damit möchte der Hohenlohekreis das Ziel des Ausbaus der nachhaltigen Mobilität und seiner erforderlichen Infrastruktur weiter voranbringen. Und das nicht nur für touristische Gäste, sondern für alle Menschen des Landkreises und der benachbarten Regionen. Die Radservicepunkte enthalten eine Überdachung, Fahrradständer, eine Radservicestation mit Werkzeug und einen E-Bike-Ladeschrank mit Schließfächern.

Nachdem das ausgelobte Budget für die zwei genannten Projekte verbraucht war, blieb für die verbleibenden sechs Projektanträge, die im Ranking auf den weiteren Plätzen folgten, am Ende leider nur der Trost, dass sie als mögliche Nachrückerprojekte dem für LEADER in Baden-Württemberg zuständigen Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz mitgeteilt werden sollen. Falls es im Jahr 2022 doch noch zu einer landesweiten Auswahlrunde kommen sollte, kommt vielleicht das ein oder andere Nachrückerprojekt aus Hohenlohe-Tauber zum Zug. Hierfür gibt es zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch keine verbindlichen Aussagen.

Blieb am Ende der Sitzung leider die Erkenntnis, dass es noch eine Reihe von guten LEADER-Projekten in Hohenlohe-Tauber gibt, die jetzt aber nicht mehr zum Zug kommen werden, weil die Förderperiode beendet ist. Es gilt den Blick nach vorne zu richten. Hohenlohe-Tauber bewirbt sich aktuell um die Aufnahme in das neue LEADER Programm 2023-2027. Der Start ist für Anfang 2023 vorgesehen. Zuvor gibt es einen Wettbewerb der besten Konzepte, und hier gilt es sich gegen die Konkurrenz im Land durchzusetzen.

Seite zurück nach oben Seite drucken