Vorlesen
Seiteninhalt
22.02.2023

Hier spielt die Musik dank Innovation und Qualität - Landrat Schauder im Dialog mit Weltmarktführer König & Meyer

Landrat Christoph Schauder hat gemeinsam mit Ursula Mühleck, Dezernentin für Kreisentwicklung und Bildung des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis, das familiengeführte Unternehmen König & Meyer in Wertheim besucht. Im Austausch mit der kaufmännischen Geschäftsführerin Gabriela König, dem technischen Geschäftsführer Heiko Wolz sowie dem Personalleiter Sebastian Sturm war die Themenbandbreite dabei so vielfältig wie die Produktpalette des Weltmarktführers für Musikinstrumentenzubehör.

„Die Wirtschaft bewegt sich in einem komplexen und sensiblen Spannungsfeld“

„Der direkte Austausch mit Unternehmen aus der Region ist für mich von unschätzbarem Wert. Er gibt uns einen wertvollen Einblick in die wirtschaftlichen Lebensadern unseres Landkreises“, bedankte sich Landrat Christoph Schauder für die Einladung. Die Folgen der Pandemie und des russischen Angriffskrieges hätten Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt. „Hinzu kommen dynamische Entwicklungen am Finanzmarkt und ein sich verstärkender demographischer Wandel, den ich erst am Anfang sehe. Die Wirtschaft bewegt sich in einem komplexen und sensiblen Spannungsfeld. Die jüngere Vergangenheit hat uns aber sicherlich eines vor Augen geführt: Es hat einen Wert für Unternehmen, auf kurze Lieferketten und Produktqualität ‚made in germany‘ zu setzen.“

Qualitätsanspruch und Innovationsbereitschaft als Antriebsfedern

Ein Weg, den König & Meyer seit der Betriebsgründung im Jahr 1949 konsequent verfolgt. „Innovation, Design, Funktionalität, Langlebigkeit und Produktsicherheit: Die Kombination aus diesen Eigenschaften ist die Zielsetzung für jedes einzelne Produkt in unserem Sortiment“, erklärte Geschäftsführerin Gabriela König. Zudem habe ihr Vater Martin König das Thema Nachhaltigkeit frühzeitig fest in der Unternehmensphilosophie verankert. „Für uns ist die ressourcenschonende Produktion eine wichtige Facette, um unseren Premium-Anspruch zu gewährleisten“, ergänzte die Geschäftsführerin und verwies auf eine verlängerte Garantie für jedes Produkt von fünf Jahren. Zudem sind Ersatzteile für eingeführte Produkte mindestens zehn Jahre verfügbar und der Einsatz von biobasiertem Plastik wird intensiviert. Die firmeneigene Photovoltaikanlage erzeugt zudem 670 Kilowatt Peak und sichert eine klimafreundliche Produktion.

„Ihr Qualitätsanspruch, die nachhaltige Produktion und die stetige Innovationsbereitschaft sind Antriebsfedern für erfolgreiches Unternehmertum am Puls der Zeit“, erklärte Landrat Schauder. Die langjährige Marktführerschaft, der exzellente Ruf, zahlreiche Patente sowie internationale Schutzrechte, eine Exportquote von 60 Prozent und Geschäftsbeziehungen in über 80 Ländern seien Beleg für diesen Erfolg.

„Jede Modernisierungsmaßnahme ist ein Umbau am offenen Herzen“

Die komplette Produktion erfolgt in drei Werken am Standort in Wertheim. „In diesem Standortvorteil liegt gleichzeitig aber auch eine Herausforderung. Jede Modernisierungsmaßnahme ist ein Umbau am ‚offenen Herzen‘. Die Produktionsabläufe dürfen nicht gestört werden, gleichzeitig müssen wir die räumlichen Gegebenheiten optimal nutzen und ausbauen“, erklärte Heiko Wolz als technischer Geschäftsführer.

Mit dem Logistikzentrum in Wertheim-Reinhardshof wurden neue Kapazitäten auf mehr als 10.000 Quadratmetern geschaffen und die Lieferketten infolgedessen noch enger verzahnt. „Durch den Neubau im Jahr 2017 haben wir 99 Prozent des Sortiments jederzeit auf Lager. Das gibt uns eine hohe Flexibilität und gewährleistet kurze Lieferzeiten der Produkte an den Kunden“, ergänzte Geschäftsführerin Gabriela König.

Thema Fachkräftesicherung: „Qualität und Anzahl der Bewerbungen nehmen ab“

Ein weiteres Schwerpunktthema war der sich verschärfende Fachkräftemangel, der in den Betrieben zunehmend spürbar wird. „Im technischen Bereich sind Qualität und Anzahl der Bewerbungen stark rückläufig“, skizzierte Personalleiter Sebastian Sturm die Situation bei König & Meyer. Aktuell bildet der Weltmarktführer 25 Auszubildende in acht Berufsfeldern aus. „Diese Zahl darf von unserer Seite aus gerne höher sein“, ergänzte Sturm, der selbst im Unternehmen als Auszubildender begonnen hat, ebenso wie Geschäftsführer Heiko Wolz. „Karriere ist bei uns auch ohne Studium möglich. Es ist unsere Unternehmensphilosophie, die eigenen Mitarbeiter zu fördern“, erklärte Wolz mit Blick auf seine 1987 begonnene Ausbildung als Werkzeugmacher.

Modernisierung der Bildungslandschaft ist ein Investment in die Zukunft der Region

„Junge Menschen in der Region zu halten ist ein Fokusthema des Landkreises. Als Wirtschaftsstandort bieten wir Unternehmen und Fachkräften alle Möglichkeiten und investieren in die Zukunft“, sagte Landrat Christoph Schauder und verwies auf die Investments des Main-Tauber-Kreises in den Breitbandausbau, die Sanierung der Beruflichen Schulen und die Verbesserung des ÖPNV. „Eine moderne Bildungslandschaft ist eine Investition in die Zukunft der Region. Denn ohne attraktive Schulstandorte haben wir keine Schüler, die in eine Ausbildung starten und ohne Auszubildende fehlen uns langfristig noch mehr Fachkräfte“, ergänzte der Landrat.

Konkrete Hilfestellungen für Betriebe liefert zudem die Wirtschaftsförderung des Landkreises. „Mit dem Konzept ‚Ausbildungsbotschafter‘ bringen wir junge Menschen aus den Betrieben an die Schulen. Die authentischen Erfahrungsberichte haben einen absoluten Mehrwert für junge Menschen bei der Wahl ihres Berufs“, erklärte Dezernentin Ursula Mühleck. Ergänzt wird das Angebot durch die digitale Brücke „jobs4young“, eine kostenfreie Praktikums- und Ausbildungsplattform, die Unternehmen und potenzielle Azubis aus der Region zusammenbringt. Unter dem Slogan „Karriere daheim“ bündelt der Landkreis sein breit gegliedertes Informations- und Werbeangebot für junge Menschen.

Familiengeführtes Unternehmen für Zubehör in der Musikindustrie

1949 wurde der Betrieb von Karl König und Erich Meyer gegründet. Mit zehn Mitarbeitern gestartet, fertigt das bis heute familiengeführte Unternehmen mehr als 1500 hochwertige Zubehörprodukte für die Musikindustrie. Hierzu zählen Instrumentenständer, Boxenstative, Sitze sowie Zubehör für Beleuchtungs-, Beschallungs- und Studiotechnik. Mit mittlerweile 300 Mitarbeitern pflegt König & Meyer Geschäftsbeziehungen in über 80 Ländern. Innovatives Design, Funktionalität und Langlebigkeit zeichnen die Produkte aus. Fast alle Metall- und Kunststoffelemente werden in eigener Fertigung hergestellt.

Fotogalerie

Seite zurück nach oben Seite drucken