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11.11.2022

Bund fördert Vernetzung von Bahngelände und Altstadt in Wertheim - Aufnahme in Programm "Zukunftsfähige Innenstädte"

Gute Nachrichten aus Berlin: Der Antrag der Stadt Wertheim auf Aufnahme in das Bundesförderprogramm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" wurde bewilligt. Wertheim erhält somit bis zu 260.000 Euro Fördermittel. Mit dem Programm fördert das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) innovative Konzepte zur Bewältigung der Corona-Krise in Innenstädten.

Der Betrag von 260.000 Euro entspricht einer Förderung in Höhe von 75 Prozent der Gesamtprojektkosten von 346.000 Euro. Über den kommunalen Finanzierungsanteil von 25 Prozent hatte der Gemeinderat in seiner Sitzung am 7. Februar entschieden und die Stadtverwaltung bestärkt, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen.

Das Förderprogramm ist aus Sicht der Stadt Wertheim hervorragend geeignet, den Prozess der Innenstadtentwicklung, der zuletzt 2020 mit einer Evaluierung des Innenstadtkonzepts vorangetrieben wurde, weiter zu forcieren. 

Die im Programm beschriebenen Förderbereiche und nun im Bewilligungsbescheid genehmigten Maßnahmen geben breiten Raum, um bereits begonnene Projekte zu beschleunigen und neue, innovative Konzepte und Handlungsstrategien zu erarbeiten. Veränderungen, die durch die Corona-Pandemie verursacht oder beschleunigt wurden, sollen dabei besonders berücksichtigt werden.

„Das ist ein gutes Signal und ein wichtiger Impuls“, freut sich Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez über die Bewilligungszusage. Die Anstrengungen der Stadt, dem Strukturwandel zu begegnen und den Menschen eine liebens- und lebenswerte Innenstadt zu bieten, würden mit einer Förderung aus dem Bundesprogramm belohnt und verstärkt. „Diesen Wandel zu gestalten, erfordert einen langen Atem. Da tut jegliche Unterstützung von staatlicher Seite gut. Sie kommt zum richtigen Zeitpunkt.“

Rund ein Drittel der Fördersumme ist für die Erarbeitung eines Planungskonzeptes für den Flächenbereich links der Tauber (Gelände zwischen Bahngleise und der Tauber) unter Berücksichtigung des Bahnhofsumfeldes vorgesehen. Das Ziel ist, die Altstadt rechts der Tauber mit dem Bahngelände und den angrenzenden Flächen stärker zu vernetzen und das Areal rund um den Bahnhof attraktiver zu gestalten. Dabei sollen konkrete räumliche und funktionale Nutzungsvorstellungen erarbeitet und dargestellt werden, wie beispielsweise eine neue Fußgänger-/Radfahrerbrücke über die Tauber auf Höhe des Spitzen Turms und eine barrierefreie Querung der Bahngleise, so dass eine direkte Verbindung zwischen dem Bahngelände und den Parkflächen links der Tauber entsteht. Gleichzeitig sollen die Parkflächen zu einem Ort des Verweilens, der Begegnung und der Nachhaltigkeit weiterentwickelt und der 5-Sterne-Radweg „Taubertalradweg“ und der Radweg „Maintalradweg“ verknüpft werden. 

Auch ein Konzept für ein einheitliches, touristisches Beschilderungssystem soll über das Förderprogramm anteilig finanziert werden. Ein weiterer großer Baustein ist die Fortschreibung des Innenstadtkonzepts sowie die Erarbeitung eines Gastronomiekonzepts. Hinzu kommen Maßnahmen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt, zur Verbesserung der Erreichbarkeit und Erlebbarkeit der Innenstadt sowie des Innenstadtmarketings und der Öffentlichkeitsarbeit.

Ende Juli 2021 hatte die Stadtverwaltung Kenntnis vom Projektaufruf für das kurzfristig aufgelegte Förderprogramm erhalten. Das zweistufige Auswahlverfahren sah zunächst eine Interessensbekundung und dann einen Antrag vor. In einem straffen zeitlichen Rahmen hatte das Referat Wirtschaftsförderung, Liegenschaften der Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Markt und Absatzforschung, Ludwigsburg (GMA) die Interessensbekundung erarbeitet und Mitte September 2021 eingereicht. Mit der Umsetzung des Programms hat das BMI das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) beauftragt. Von dort erhielt die Stadt Wertheim Ende November 2021 die Nachricht, dass die Interessensbekundung erfolgreich war. Kurzfristig musste sie dann einen umfassenden Antrag einreichen, der nun nach einem aufwendigen Qualifizierungsprozess positiv beschieden wurde.

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