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Bauingenieur (m/w/d), Bautechniker (m/w/d)

Ab dem Boden abwärts – Ein Blick in die Welt der Infrastruktur und Versorgung

An meinem vierten Tag als Job-Checkerin durfte ich in die Welt der Bauingenieure und Bautechniker eintauchen. Hier ging es um alles „ab dem Boden abwärts“ – von der Planung und Erstellung von Bauplänen über die Vermessung von Flächen bis hin zur Überwachung der Infrastruktur.
Auftraggeber sind in erster Linie öffentliche Institutionen, das heißt Städte, Kommunen und Landratsämter.

Ein großer Teil der Arbeit besteht darin, detaillierte Pläne für Straßen, Wasserversorgung und Kanalnetze zu erstellen. Diese Pläne werden mit speziellen Zeichenprogrammen entworfen und müssen perfekt stimmen, da sie die Grundlage für jedes Bauprojekt sind. Interessant war es zu sehen, dass die Pläne nicht nur digital genutzt werden – sie werden auch ausgedruckt, geschnitten und gefaltet, um bei Besprechungen und Vor-Ort-Terminen übersichtlich zu bleiben. Trotz moderner Technologien wie Tablets bleibt das Falten und Schneiden der Pläne nach wie vor ein fester Bestandteil der Arbeit.

Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Arbeit eines Bauingenieurs und Bautechnikers ist unter anderem auch die Vermessung. Mit GPS-Messgeräten und Tachymetern wird geprüft, ob alles auf der Baustelle exakt platziert ist. Besonders spannend fand ich, wie genaue Daten durch diese Geräte gewonnen werden – von der Höhe bis zur genauen Position eines Bauwerks. Diese Daten sind entscheidend, um sicherzustellen, dass Projekte wie Straßenbau oder die Verlegung von Versorgungsleitungen präzise umgesetzt werden.

Neben der Planung und Vermessung geht es auch um die Überwachung von Bauprojekten. Hier sind Bauingenieure und Bautechniker vor Ort, um sicherzustellen, dass Zeitpläne, Kosten und Qualität eingehalten werden. Die Projekte werden regelmäßig überprüft, und es müssen oft spontane Entscheidungen getroffen werden, um den Bauverlauf reibungslos zu gestalten.

Ein kleiner, aber dennoch interessanter Teil der Arbeit war die Überprüfung und Sanierung von Kanalnetzen. Hier werden Methoden wie der Einsatz von Kurzlinern oder Schlauchlinern angewendet, um Risse in den Rohren zu reparieren. Kanalkameras werden in die Rohre eingeführt, um den Zustand zu dokumentieren, und das Ingenieurbüro ist dafür verantwortlich, dass alles nach Plan verläuft und die Sanierungsmaßnahmen ordnungsgemäß durchgeführt werden.

Ein weiterer spannender Einblick war die Arbeit an der Wasserversorgung. Von der Berechnung des Wasserbedarfs bis zur Überwachung von Druckregelstationen – die Versorgung mit Trinkwasser erfordert eine genaue Planung und kontinuierliche Überwachung. Es war faszinierend zu sehen, wie die Ingenieure sicherstellen, dass das Wasser in den Leitungen immer unter optimalen Bedingungen fließt.

Auch die Digitalisierung spielt eine immer größere Rolle in der Arbeit von Bauingenieuren und Bautechnikern. Während früher viele Pläne von Hand gezeichnet, gefaltet und archiviert wurden, läuft heute vieles digital ab. Tablets haben die Papierpläne an vielen Stellen ersetzt, sodass alle Beteiligten jederzeit auf aktuelle Daten zugreifen können. Das erleichtert die Arbeit enorm, da Änderungen direkt übernommen und sofort weitergegeben werden können. Trotzdem wird in manchen Bereichen weiterhin auf ausgedruckte Pläne gesetzt – je nach Situation und Bedarf.

Dieser Tag hat mir gezeigt, wie vielseitig und anspruchsvoll der Beruf des Bauingenieurs und Bautechnikers ist. Präzision, Planung und technisches Wissen sind essenziell, um unsere Infrastruktur sicher und funktional zu gestalten. Die Weiterbildung zum Bautechniker können alle machen, die bereits im Bauwesen, zum Beispiel als Maurer oder Bauzeichner arbeiten.

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