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05.10.2022

Frankenbahn - Neues Positions- und Forderungspapier war Thema im Verkehrsausschuss

Der Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur und Verkehr hat vor kurzem im Landratsamt getagt. Thema war das fortgeschriebene gemeinsame Positions- und Forderungspapier zur Frankenbahn.

Der Neckar-Odenwald-Kreis sowie der Main-Tauber-Kreis haben im Jahr 2018 in enger Zusammenarbeit mit allen an der Bahnstrecke liegenden Städten und Gemeinden ein Positions- und Forderungspapier zur Frankenbahn erarbeitet. Dieses umfasst sowohl betriebliche als auch infrastrukturelle Aspekte.

Das Papier wurde nun auf Basis neuer Erkenntnisse fortgeschrieben und mit den beteiligten Städten, Gemeinden und dem Neckar-Odenwald-Kreis abgestimmt. Es soll die umfangreichen Bemühungen flankieren, die Anforderungen des Probebetriebs zwischen Osterburken und Lauda zu meistern und den Taktverkehr ab Dezember 2023 in den ausschließlich vom Land zu finanzierenden Regelbetrieb zu überführen. Darüber hinaus können Städte und Gemeinden, die von einer mangelhaften Bahnhofsinfrastruktur betroffen sind, den gemeinsamen Forderungen bei den Verantwortlichen der Deutschen Bahn und des Landes Baden-Württemberg Nachdruck verleihen.

Im Positions- und Forderungspapier wurden unter anderem die Entwicklungen seit dem Jahr 2019 beschrieben. Hierzu gehört die Verleihung eines Landespreises für das Engagement um die Einführung des Probebetriebes an die Bürgerinitiative Frankenbahn für Alle, den Main-Tauber-Kreis und den Neckar-Odenwald-Kreis. Die Auszeichnung erfolgte durch den Fahrgastverband „Pro Bahn“.

Auch die Aktivitäten der Landkreise zur Stärkung der Schiene seit dem Jahr 2019 wurden ergänzt. Beispielsweise fanden Informationstermine zu den neuen Angeboten auf der Schiene und mit dem Bus statt. Die Personenunterführung am Bahnknoten Lauda wurde verlängert und führt künftig zum großen Park & Ride-Parkplatz auf der anderen Seite der Schienen. Dieser Parkplatz ist aktuell im Bau.

Die aufgeführten Maßnahmen unter dem Kapitel „Aktueller weiterer Handlungsbedarf im Bereich Infrastruktur“ wurden aktualisiert. Ergänzt wurde zudem die Forderung einer beidseitigen Zustiegsmöglichkeit an allen Bahnstationen.

Einige der im Positionspapier geforderten Infrastrukturmaßnahmen können voraussichtlich nur umgesetzt werden, wenn sich die Landkreise, Städte und Gemeinden an den Kosten beteiligen. Dies betrifft insbesondere die baulichen Maßnahmen, um die Bahnstationen zu modernisieren. Die Kostenschätzung zu den Bahnstationen Wittighausen, Zimmern, Grünsfeld und Gerlachsheim lag im Juli 2021 bei insgesamt 14,5 Millionen Euro. Zu den Stationen Königshofen, Wölchingen und Eubigheim kann derzeit lediglich auf grobe Hochrechnungen aus der Machbarkeitsstudie zur Frankenbahn zurückgegriffen werden.

Im Anschluss an die Sitzung des Sozialausschusses tagte der Aufsichtsrat der Verkehrsgesellschaft Main-Tauber mbH (VGMT). Geschäftsführer Thorsten Haas berichtete zu aktuellen Themen des Unternehmens.

Thema waren unter anderem die Mobilitätszentralen im Landkreis. Nachdem die Vereinbarung zwischen den Projektpartnern der Mobilitätszentrale Wertheim im September unterzeichnet wurde, rechnet die Geschäftsführung mit einer Eröffnung der neuen Zentrale noch im Jahr 2022. Das Projekt wird durch das Land Baden-Württemberg und den Verkehrsverbund-Rhein-Neckar (VRN) gefördert.

Geschäftsführer Haas gab eine Rückschau zum 9-Euro-Ticket, von welchem die VGMT und die Linienbusunternehmen insgesamt 4500 Stück verkauft haben. Rechnet man die VRN-Abonnements hinzu, wurden im Landkreis sogar 22.500 Tickets verkauft.

Darüber berichtete Haas über den Ruftaxiverkehr. Demnach steigen die Nutzungszahlen des Ruftaxis nach den Lockdowns in den Jahren Jahr 2020 und 2021 kontinuierlich. Insbesondere die Taktverdichtung im Raum Lauda, Boxberg und Eubigheim wird sehr gut angenommen.

Des Weiteren fanden im Jahr 2022 zahlreiche Marketing- und Infotermine der VGMT statt. So war das Unternehmen beispielsweise im September im Rahmen der Königshöfer Messe bei der Gewerbeschau AGIMA vertreten.

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