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06.12.2022

Langjähriger Sachgebietsleiter im Umweltschutzamt geht in den Ruhestand

Der langjährige Sachgebietsleiter für Naturschutz, Bodenschutz und Altlasten im Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Franz Pichler, ist von Erstem Landesbeamten Florian Busch in den Ruhestand verabschiedet worden. Busch betonte, dass der scheidende Mitarbeiter eine der tragenden Säulen des Umweltschutzamtes gewesen sei. 

„Ich habe die Zusammenarbeit sehr geschätzt, zumal Franz Pichler nicht nur über hervorragende Fachkenntnisse verfügt, sondern sich auch durch eine pragmatische Arbeitsweise auszeichnet“, sagte der Erste Landesbeamte. Er wünsche Franz Pichler für den Ruhestand alles Gute.

Zugleich hob Busch hervor, dass es nicht einfach gewesen sein, einen adäquaten Nachfolger zu finden. Dies ist inzwischen gelungen, so dass ab Mitte des Jahres 2023 wiederum ein Landesbeamter zur Verfügung steht. Bis zu diesem Zeitpunkt teilen sich die Mitarbeitenden des Umweltschutzamtes die Arbeit von Franz Pichler auf.

Franz Pichler betonte, dass er sehr gerne im Landratsamt gearbeitet und die Arbeit ihm stets viel Freude bereitet habe. Besonders mit seinem Namen verbunden ist die Erstellung des Bodenschutz- und Altlastenkatasters für den Main-Tauber-Kreis, das immer wieder aktualisiert und im Laufe der Zeit in eine elektronische Form überführt worden ist. „Hier haben wir einen sehr guten Stand erreicht“, bilanzierte Amtsleiterin Dr. Monique Müller. Sie schloss sich den Dankesworten und guten Wünschen des Ersten Landesbeamten an.

Nach seinem Studium der Forstwirtschaft und des Landbaus an der Fachhochschule Weihenstephan, das er 1986 abschloss, war Franz Pichler beim Geologischen Landesamt Baden-Württemberg tätig und begleitete dabei die Rekultivierung nach dem Neubau der Bahntrasse zwischen Mannheim und Stuttgart. Im Rahmen des Neubaus wurden 100 Millionen Kubikmeter Erde bewegt.

Danach sattelte er auf den vorhandenen Abschluss noch ein Universitätsstudium in Kiel drauf, welches er 1990 als Diplom-Agraringenieur abschloss. Im Anschluss wechselte er an das Amt für Wasserwirtschaft und Bodenschutz nach Künzelsau. Dort war er von 1991 bis 1995 tätig und wurde zeitweise an das Landratsamt Hohenlohekreis, das Regierungspräsidium Stuttgart und das Umweltministerium Baden-Württemberg abgeordnet.

Im Jahr 1995 wurde Franz Pichler im Zuge der Teileingliederung der Ämter für Wasserwirtschaft und Bodenschutz in die Kreisverwaltungen zum Landratsamt Main-Tauber-Kreis versetzt, wo er seitdem für das Sachgebiet Naturschutz, Bodenschutz und Altlasten verantwortlich war. Zwei Jahre später erfolgte die Ernennung zum Beamten auf Lebenszeit, im Jahr 2014 stieg Franz Pichler als Oberregierungsrat in die Laufbahn des höheren Dienstes auf. Von März 2021 bis Januar 2022 wurde ihm zusätzlich zu seinen regulären Dienstaufgaben die Wahrnehmung der Geschäfte der stellvertretenden Amtsleitung des Umweltschutzamtes übertragen.

In dem von Franz Pichler bisher geleiteten Sachgebiet sind die Aufgaben Natur- und Artenschutz, Kreisökologie und Landschaftspflege vereint. Die Schwerpunkte liegen in der Ausweisung und Überwachung von Schutzgebieten und Biotopen, bei der Umsetzung des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000, in der Landschaftspflege und der Förderung von Pflegemaßnahmen. Unterstützt werden die Mitarbeitenden durch die ehrenamtlich tätigen Naturschutzbeauftragten und Naturschutzwarte.

Als untere Bodenschutzbehörde ist das Sachgebiet für alle Maßnahmen zuständig, die einen Bodeneingriff zum Beispiel durch Erdauffüllungen bzw. Abtragungen erfordern. Im Bereich Altlasten kümmern sich die Mitarbeitenden darum, Altstandorte und Altablagerungen zu erheben, zu erkunden und zu sanieren. Sie führen das Bodenschutz- und Altlastenkataster und erteilen auf Antrag Auskünfte zu bestimmten Grundstücken.

Franz Pichler hat mit seiner Ehefrau drei erwachsene Kinder. Die Familie hat ihren Lebensmittelpunkt in Niederbayern, so dass der Sachgebietsleiter zeitweise im Homeoffice tätig war.

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