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18.06.2021

Kommunale Pflegekonferenz - Neue regionale Beratungs- und Koordinierungsplattform

Der Main-Tauber-Kreis ist dem Förderaufruf des Ministeriums für Soziales und Integration Baden-Württemberg gefolgt und implementiert eine Kommunale Pflegekonferenz. Eine Auftaktveranstaltung zur Einführung der Kommunalen Pflegekonferenz Main-Tauber-Kreis fand am Mittwoch, 16. Juni, statt. Da pandemiebedingt eine Präsenzveranstaltung nicht möglich war, traf man sich online. 

Eingeladen hatte die Dezernentin für Jugend, Soziales und Gesundheit, Elisabeth Krug. Vertreter der Städte- und Gemeindeverwaltungen, der Seniorenräte, der Wohlfahrtsverbände, des VdK, der Pflegekassen sowie Träger ambulanter und stationärer Pflegeeinrichtungen und ehrenamtlich getragener Unterstützungsangebote wurden zunächst über Grundsätzliches zur Kommunalen Pflegekonferenz informiert. Vorgestellt wurde im Weiteren ein Entwurf der Geschäftsordnung, der anschließend diskutiert wurde.

Die demografische Entwicklung macht auch vor dem Main-Tauber-Kreis nicht halt. Laut statistischem Landesamt Baden-Württemberg ist der Main-Tauber-Kreis der zweitälteste Kreis in Baden-Württemberg, das heißt der Kreis mit dem zweithöchsten Altersdurchschnitt.

Mit zunehmendem Alter wächst das Risiko pflegebedürftig zu werden. Die häusliche Pflege durch Familienangehörigen wird in den kommenden Jahren prognostisch weiter abnehmen. Die demografische Entwicklung führt somit zu einem zunehmenden Anteil Hochbetagter mit einem hohen Betreuungs- und Pflegebedarf und einem sinkenden Anteil an Pflegepersonen in den Familien.

Mit dem Landespflegestrukturgesetz, das Ende 2018 verabschiedet wurde, steht ein gesetzlicher Rahmen für regionale und quartiersnahe Pflege- und Unterstützungsstrukturen zur Verfügung. Ziel ist es, den älteren hochbetagten Einwohnern die Chance einzuräumen, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Kommunale Pflegekonferenzen können hier einen wertvollen Beitrag leisten.

Die Kommunale Pflegekonferenz Main-Tauber-Kreis kann als breit aufgestellte fachliche Beratungs- und Koordinierungsplattform die Entwicklung der sozialen Infrastruktur sowie die Quartiersentwicklung in den Raumschaften des Main-Tauber-Kreises unterstützen. Eine weitere wichtige Aufgabe wird die Mitwirkung bei der Kreisseniorenplanung und der Umsetzung der in der Seniorenplanung erarbeiteten Handlungsempfehlungen sein.

Bevor die Kommunale Pflegekonferenz Main-Tauber-Kreis als Vollversammlung starten kann, wird bis zum Herbst dieses Jahres ein Lenkungskreis gegründet. Das Gremium mit Vertretern aus Städten- und Gemeindeverwaltungen, des Landratsamtes und der in der Pflege und Seniorenarbeit tätigen Akteure wird zunächst eine Geschäftsordnung ausarbeiten und somit das Format der Kommunalen Pflegekonferenz Main-Tauber-Kreis gestalten.

Zum Abschluss der Veranstaltung wurden die Teilnehmer noch über den Stand der Aktualisierung der Kreisseniorenplanung 2019 bis 2021 informiert. Die Bearbeitung hat sich pandemiebedingt verzögert. Eine Veröffentlichung der Kreisseniorenplanung ist bis zum Ende des Jahres geplant.

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