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29.12.2020

Serie "Bemerkenswerte Bäume", Teil 15: Die Schwarzkiefer

Die Schwarzkiefer ist ein immergrüner Nadelbaum. Sie ist an ihrer dunkelgrünen Benadelung gut zu erkennen. Daher auch der Name. Anders als bei anderen Kiefernarten sind ihre Nadeln mit acht bis 16 Zentimetern deutlich länger: Sie sind starr, spitz und zu zweit angeordnet. Ihre Früchte sind waagrecht abstehende, eiförmige und hellbraune Zapfen. Die Zapfen öffnen sich bei Trockenheit. Bei feuchtem Wetter schließen sie sich wieder. Dieser Mechanismus hat mit dem Samenflug zu tun. Die Samen sollen nur dann vom Wind davon geblasen werden, wenn die Flugbedingungen günstig sind. Pinus nigra, wie der wissenschaftliche Name lautet, kann bis zu 40 Meter hoch werden.

Die Schwarzkiefer stammt aus dem Mittelmeerraum und kommt dort mit sehr schwierigen Standorten zurecht. Im 19. Jahrhundert wurde sie neben der heimischen Waldkiefer für die Aufforstungen von Ödland verwendet, also von Flächen, die für die landwirtschaftliche Nutzung nicht mehr brauchbar waren. Wälder, die alte Schwarzkiefern enthalten, sind aus Erstaufforstungen nach 1870 entstanden. Sie sind noch sehr häufig besonders im unteren und mittleren Taubertal zu finden.

Ein besonders uriges Exemplar steht bei Oberlauda. Der Baum ist wegen seiner Kandelaberform als Naturdenkmal ausgewiesen. Sein Alter liegt bei circa 130 Jahren. Die Schwarzkiefer ist 25 Meter hoch und hat einen Umfang von 2,90 Meter.

Wer den Baum besuchen möchte, folgt dieser Wegbeschreibung: In Oberlauda nahe der Kirche der Vorstadtstraße und in ihrer Verlängerung dem asphaltierten Weg am Bach folgen, bis nach circa 800 Metern der Wald auf der linken Seite beginnt. Auf der rechten Seite steht ein bemerkenswerter Bildstock. Hier links dem Hohlweg am Waldrand entlang bergauf folgen – nach circa 150 Metern steht die bemerkenswerte Schwarzkiefer. GPS-Daten: Ost 9°40’11,9 Nord 49°33’53,4.

Serie Bemerkenswerte Bäume

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