Vorlesen
Seiteninhalt
02.05.2022

Zwei wichtige Führungspositionen beim Landratsamt neu besetzt

Im Landratsamt Main-Tauber-Kreis wurden zwei wichtige Führungspositionen neu besetzt: Dr. Monique Müller leitet das Umweltschutzamt, Manuel Münkel das Amt für Personal und Zentrale Dienste. Während Dr. Müller nach ihrer Elternzeit ins Landratsamt zurückgekehrt ist, wechselte Münkel nach seiner bisherigen beruflichen Tätigkeit bei der Stadtverwaltung Wertheim nunmehr zur Kreisverwaltung.

Landrat Christoph Schauder zeigte sich erfreut darüber, dass es ihm gelungen ist, die „bewährte Führungskraft Dr. Monique Müller wieder für eine Tätigkeit beim Landratsamt zu gewinnen“. Vor Beginn der Erziehungsphase hatte sie bereits erfolgreich das Rechts- und Ordnungsamt bei der Kreisbehörde geleitet.

Um ihr die Amtsleitung des Umweltschutzamtes übertragen zu können, mussten zunächst zwei Hürden überwunden werden. Zum einen handelte es sich um eine Stelle im höheren technischen Landesdienst im Geschäftsbereich des Umweltministeriums. Erst nachdem auf die ursprüngliche Ausschreibung keine geeigneten Bewerbungen eingegangen waren, ließ das Umweltministerium auch Volljuristinnen und Volljuristen und damit Dr. Monique Müller zur Bewerbung zu. Zum anderen ist die neue Amtsleiterin beim Innenministerium beschäftigt. Letztendlich stellte das Umweltministerium seine Stelle dem Innenministerium zur Bewirtschaftung zur Verfügung und griff damit einen Vorschlag von Landrat Christoph Schauder auf.

Landrat Schauder freute sich besonders über die Personalie, da Dr. Monique Müller „unser Landratsamt, die kommunale Familie sowie Land und Leute bestens kennt“. Er dankte den beiden Ministerien für die gute und lösungsorientierte Zusammenarbeit bei der Stellenbesetzung. Das Umweltschutzamt sei im Landratsamt in alle baurechtlichen Genehmigungsverfahren eingebunden und insbesondere das zentrale Amt bei Gewerbeverfahren, in denen es häufig um die Schaffung von Arbeitsplätzen geht. „Das Amt ist fraglos ein Dienstleister, aber auch ein wichtiger Teil der Eingriffsverwaltung. Insbesondere hat die Zahl der rechtlichen Vorschriften, die wir umsetzen müssen, deutlich zugenommen. Somit sind pragmatische Entscheidungen und das weit reichende Ausüben von Ermessensentscheidungen zwar möglich, aber der Spielraum endet auch klar an bestimmten Grenzen“, machte er deutlich.

Das Umweltschutzamt bearbeitet mit rund 35 Mitarbeitenden die Themenfelder Wasserwirtschaft, Natur-, Immissions- und Bodenschutz, Altlasten, Abfallrecht und Gewerbeaufsicht. Auch die Geschäftsstelle des kommunalen Landschaftspflegeverbandes Main-Tauber-Kreis ist dort angesiedelt. Zuständiger Dezernent ist der Erste Landesbeamte Florian Busch.

Dr. Monique Müller ist in Sigmaringen aufgewachsen und hat dort ihr Abitur gemacht. Anschließend studierte sie Jura an der Universität Tübingen. Das Referendariat absolvierte sie beim Landgericht Heilbronn, wobei sie während der Wahlstation auch in einer Rechtsanwaltskanzlei in Neuseeland arbeitete. Danach war sie sieben Jahre lang als Anwältin in einer Rechtsanwaltskanzlei in Heilbronn tätig. Schließlich trat sie im Januar 2017 in den höheren Verwaltungsdienst beim Land Baden-Württemberg ein und wurde dem Landratsamt in Tauberbischofsheim zugewiesen, wo sie bis zum Beginn ihres Mutterschutzes im Dezember 2020 das Rechts- und Ordnungsamt leitete. Dr. Monique Müller (40) ist verheiratet und lebt mit ihrem Ehemann und dem gemeinsamen Kind in Obersulm.

Im Querschnittsamt laufen Fäden zusammen

Die Leitung des Amtes für Personal und Zentrale Dienste übertrug der Landrat nach entsprechender Entscheidung des Kreistags Manuel Münkel. „In diesem Querschnittsamt laufen viele Fäden zusammen“, sagte Landrat Schauder. Zum einen betreut das Sachgebiet Personal alle rund 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamtes in der Personalentwicklung, in der Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie in der Personalabrechnung. Zum anderen sind im Sachgebiet Organisation die Zuständigkeiten für die Innere Verwaltung und für Beschaffungen sowie die Zentralen Dienste Registratur, Poststelle und Telefonzentrale zusammengefasst. Insgesamt sind rund 25 Frauen und Männer in dem Amt tätig.

Zuständiger Dezernent ist Torsten Hauck. Er hatte lange in Personalunion auch das zum Dezernat gehörige Amt für Personal und Zentrale Dienste geleitet. Nachdem dies aufgrund organisatorischer Änderungen und damit verbundenen zusätzlichen Aufgaben nicht mehr möglich war, übernahm Janina Hauck die kommissarische Amtsleitung. Sie wurde nun von Manuel Münkel abgelöst.

Zu den besonderen Herausforderungen des Amtes in der jüngsten Zeit gehörten eine außerordentlich hohe Zahl von Personalangelegenheiten, die zu bearbeiten waren. Sie betrafen zum Beispiel befristete Einstellungen zur Corona-Kontaktnachverfolgung, zum Betrieb von Impfzentrum und Impfstützpunkt sowie zur Bewältigung der Flüchtlingsunterbringung nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine. Daher hätten viele Themen zurückgestellt werden müssen, die es nun strukturiert aufzuarbeiten gelte, erläuterte Dezernent Torsten Hauck.

„Für besondere Herausforderungen sorgt aktuell die Personalakquise insbesondere in den technischen Berufen“, ergänzte der Landrat. Gleichwohl könne Manuel Münkel sich auf die Arbeit in einem gut aufgestellten Haus mit einem ausgezeichneten Betriebsklima freuen. „Über allem steht der Dienstleistungsgedanke, denn wir sind für die Bürgerinnen und Bürger da und nicht die Bürger für uns“, fasste Landrat Schauder zusammen. Der neue Amtsleiter hat sich besonders zum Ziel gesetzt, sich um die Gewinnung von neuem und um die langfristige Bindung des vorhandenen Personals zu kümmern, nachdem viele Angehörige der geburtenstarken Jahrgänge in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen werden. Dazu möchte er das Arbeitgeber-Marketing ausbauen.

Der 32-jährige Manuel Münkel lebt mit seiner Ehefrau und den beiden gemeinsamen Kindern in Wertheim-Eichel. Er absolvierte in Wertheim die Mittlere Reife und eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten. Daran anschließend machte er das Fachabitur mit Fachrichtung Wirtschaft an der Gewerblichen Schule Tauberbischofsheim und studierte Public Management an der Hochschule für Öffentliche Verwaltung in Ludwigsburg. Zurück bei der Stadtverwaltung Wertheim, wurde er zunächst fünf Jahre lang als Marktmeister eingesetzt und organisierte dabei das Altstadtfest sowie die Michaelis-Messe. In den vergangenen dreieinhalb Jahren war er als stellvertretender Personalamtsleiter insbesondere für die Themen Ausbildung und Gehaltsabrechnung verantwortlich. Nun habe er mit dem Wechsel zum Landratsamt etwas Neues wagen und sich persönlich weiterentwickeln wollen.

Seite zurück nach oben Seite drucken