Vorlesen
Seiteninhalt
23.11.2020

Serie "Bemerkenswerte Bäume", Teil 12: Der junge Wald - die Robinie

Die Robinie ist Baum des Jahres 2020. Auch die kleine Robinie möchte einmal ein großer Baum werden. Die Robinie wurde um 1640 durch den französischen Botaniker Jean Robin aus Nordamerika nach Europa eingeführt und ist nach ihm benannt.

Die Robinie ist ein sommergrüner, schnellwachsender Baum mit einer Wuchshöhe von etwa 25 Meter. Das harte, langfaserige Holz der Robinie (auch Scheinakazie) ist zur Nutzung im Freien für Pfähle und Zäune sehr gut geeignet.

Ihre Blätter sind an einem Stiel mit drei bis zehn ovalen Blätterpaaren und einem Blatt an der Spitze gewachsen. Die Nebenblätter sind zu zwei starken Dornen umgebildet. Meist befinden sich die Dornen an der Basis zwischen Ast und Blattstiel.

Kennzeichnend für die etwas ältere Robinie ist ihre graue, tief gefurchte, längsrissige Rinde. Die flachen Früchte des Baumes sind etwa zehn Zentimeter lang und haben in ihrer Schale je vier bis zehn Samen. Fast alle Teile der Pflanze sind giftig. Sie enthalten den giftigen Stoff Robin, der das Nervensystem lähmt. Die Blüten hingegen liefern sehr reichhaltigen Nektar, was wiederrum zahlreiche Bienen anlockt.

In Belgien gibt es einen Brauch, eine Art von Wahrsagen: Junge Mädchen pflücken ein mit möglichst vielen kleinen Blättchen gefiedertes Blatt. Diese kleinen Blättchen pflücken sie nacheinander ab und sprechen dabei die Worte: Verliebt…verlobt…verheiratet. Das letzte Blatt verrät ihren künftigen Familienstand. Hierzulande ist dieser Brauch eher bekannt mit Gänseblümchen. Auch junge Männer können mit Hilfe der Robinie wahrsagen. Die Vorgehensweise ist die Gleiche: Sie liebt mich…sie liebt mich nicht….

Serie Bemerkenswerte Bäume

Seite zurück nach oben Seite drucken