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28.10.2021

Projekt MediSpa Bad Mergentheim schafft Entwicklungsschub im Kurgebiet und setzt nachhaltige Impulse für Stadt und Region

Etwas Neues beginnt – unter dieser Überschrift haben die Kurverwaltung Bad Mergentheim und ihre Gesellschafter Stadt, Landkreis und Land sowie der private Investor Wolfgang Maier mit seiner Familie und seinem Team am Freitag, 29. Oktober, eine wegweisende Entwicklungsperspektive für das Kurgebiet der Großen Kreisstadt vorgestellt. 

„Wer investiert, hat Vertrauen in die Zukunft. Die Investition, die wir heute vorstellen, stellt eine wichtige neue und innovative  Zukunftsinvestition eines regionalen Investors für Stadt und Region dar und zeugt von großer Zuversicht in die Zukunft“, so der Verwaltungsratsvorsitzende Professor Dr. Wolfgang Reinhart im Namen des Verwaltungsrates der Kurverwaltung.

Das in Langenburg ansässige Mawell Resort plant einen weiteren Standort im immer stärker nachgefragten Bereich des „Medical Spa“ und sieht das Potenzial dafür in der stetig wachsenden Tourismus- und Gesundheitsstadt Bad Mergentheim. Ausgangspunkt ist das Parkhotel, das im Eigentum der Kurverwaltung ist und bleibt. KommInvest möchte dieses in Erbpacht übernehmen und Richtung Norden, also über die Lothar-Daiker-Straße hinweg, ausbauen.

Wo jetzt noch die alte Abfüllanlage und das Heizwerk mit seinem langen Schornstein stehen, wird ein ganz neuer Wellnessbereich mit Dachterrasse gebaut. Angebunden an das bestehende Hotel wird dieser mittels einer gläsernen Panoramabrücke über die Lothar-Daiker-Straße hinweg. Der Neubau erstreckt sich weiter Richtung Westen über den jetzigen Parkplatz und wird unter anderem einen 100 Meter langen, verglasten Pool mit Blick auf den Kurpark beinhalten. Damit entsteht im Taubertal einer der längsten „Infinity Pools“ Europas.

Teil des Gebäudes wird auch ein dreigeschossiges Parkhaus sein – vor allem in jenem Bereich, wo bereits heute der Parkplatz für die Kuranlagen zu finden ist. Das neue Parkhaus wird nicht nur MediSpa-Gästen zur Verfügung stehen, sondern zusätzlich bis zu 260 öffentliche Stellplätze beinhalten. Das löst ein in der Stadt lange beklagtes Problem: die Parkplatz-Knappheit an Kurpark, Wandelhalle und Kursaal.

Übernachten werden die Gäste des neuen Hauses (zusätzlich zu den Zimmern im Parkhotel) in so genannten Chalets als Teil der Dachterrasse, die eine besondere Aussicht auf Kurpark und Stadt bieten. Hinter dem neuen Gebäude schließen sich den bewaldeten Hang hinauf zudem 14 kleinere Spa-Lodges an. Diese entstehen in einer Hybridbauweise aus natürlichen Rohstoffen in teils vorgefertigten Modulen und fügen sich dank wegweisendem Grünen Bauen naturnah zwischen den Bäumen ein. Die beliebten Waldwege den Hang hinauf verbinden die Lodges mit dem Haupthaus und bleiben für alle Fußgängerinnen und Fußgänger öffentlich nutzbar.     

KommInvest investiert mehr als 40 Millionen Euro in dieses Projekt. Das Parkhotel wächst damit um etwa 160 bis 200 Betten auf fast 400 Betten. Rund 58.000 Gäste soll MediSpa jährlich in die Kurstadt locken und 116.000 Übernachtungen generieren. Hinzu kommen 35.000 Tagesbesucherinnen und -besucher für die verschiedenen Angebote der medizinischen Wellness sowie Beauty und Spa.

Wolfgang Maier, Geschäftsführer KommInvest GmbH & Co. KG und Hoteleigentümer des Mawell Resort Langenburg, blickte bei der Projekt-Präsentation mit großer Vorfreude auf die Umsetzung der erarbeiteten Pläne: „Eine Kurstadt wie Bad Mergentheim hat die allerbesten Voraussetzungen für ein Wellnesshotel mit integrierter Medical Spa Abteilung. Alles was wir zur Ergänzung des Portfolios benötigen, ist in Top-Qualität vorhanden: eine ausgereifte Infrastruktur mit Naherholung, Wander- und Radwegen, Gastronomie, Anbindung zur reizvollen Innenstadt mit Einkaufsmeile und Kulturszene, Kliniken sowie eine große Ärztedichte und vieles mehr. Was mich jedoch persönlich bewegte, waren die offenen, konstruktiven und visionsorientierten Gespräche mit Oberbürgermeister Glatthaar, Professor Reinhart, Landrat Frank, aber auch die sehr gute Zusammenarbeit mit der Stadt- und Kurverwaltung. Das hat richtig Spaß gemacht, denn solch eine zielführende Vorgehensweise wird uns Unternehmern in der überbordenden Bürokratie in Deutschland selten zuteil.“

Die Kurverwaltung, die Eigentümerin aller in Rede stehenden Flächen ist, wird diese Grundstücke über einen so genannten „Erbbaurechtsvertrag“ zur Verfügung stellen. Die Kurverwaltung gibt damit keine ihrer Flächen aus der Hand, auch Investitionskostenzuschüsse fließen nicht.   

Die Zusammenarbeit ist lange und sorgfältig vorbereitet worden. Nach einem ersten Kontakt zwischen Investor und Stadtverwaltung im Jahr 2019 sind die Pläne ab 2020 in der Kurverwaltung und ihrem Verwaltungsrat konkret beraten worden. Eine Arbeitsgruppe aller drei Gesellschafter (Stadt, Landkreis, Land) analysierte über Monate Chancen und Voraussetzungen, ließ Grundstücke und Gebäude bewerten und erarbeitete den Erbbaurechtsvertrag mit der Investoren-Seite, der nun kurz vor der öffentlichen Präsentation unterschrieben worden ist.

Professor Dr. Wolfgang Reinhart MdL, Verwaltungsratsvorsitzender der Kurverwaltung, dankte allen Beteiligten für dieses Engagement und das vertrauensvolle Miteinander. „Wir können heute ein großes Zukunftsprojekt für Bad Mergentheim und die Region verkünden“, so Professor Reinhart. „Dieses neue Haus aus dem MediSpa-Segment fügt dem Profil unseres Heilbades mit seiner fast 200-jährigen Geschichte eine neue Facette hinzu. Hier entsteht ein harmonisches Miteinander von Natur, Tradition und Moderne.“ Das hohe Investitionsvolumen und das Vertrauen in den Standort seien starke Signale von Seiten des Investors.      

Kurdirektor Sven Dell freute sich sehr, dass damit auch für verschiedene Aufgabenstellungen der Kurverwaltung – etwa das Betriebsgebäude mit Abfüllanlage und Heizwerk - eine Lösung gefunden worden sei und die Kurverwaltung einen marktgerechten Erbpachtzins erhalte. Er bekräftigte zugleich: „Die Heilquellen und der Kurpark mit seinen historischen Gebäuden bleiben mit allem, was dazugehört, öffentlich und in unserer Hand! Der Park wird als Grün-Oase künftig neu und wertiger gerahmt. Als Kurverwaltung können wir uns nun in genau diesem Bereich auf die anstehenden eigenen Großprojekte konzentrieren, wobei die Sanierung der Wandelhalle das bedeutendste ist.“

Sven Dell erinnerte an das touristische Entwicklungskonzept, das vom Bad Mergentheimer Gemeinderat beauftragt und unter Federführung der Stadt gemeinsam mit allen touristischen Akteuren erarbeitet worden war. Dieses definiert in Ausrichtung und Volumen ein Haus wie MediSpa als anzustrebende Ergänzung des bestehenden Angebotes, um das gesetzte Langfrist-Ziel von einer Million Übernachtungen jährlich erreichen zu können. Ein „zentraler Baustein“ zur Verwirklichung des Konzeptes sei damit gefunden.

Bad Mergentheims Oberbürgermeister Udo Glatthaar begrüßte den „zusätzlichen Schub für unsere Destination“, der nun entstehe. „Unser Anspruch, im Gesundheits- und Tourismusbereich eine hohe Qualität zu bieten und in den vorderen Rängen platziert zu sein, wird mit diesem Wohlfühlprojekt gestärkt und für die Zukunft gesichert. Es wird ein Gewinn sein für die Einheimischen, für die Gäste und für die ganze Region - und passt sowohl inhaltlich als auch baulich hervorragend in die Stadtentwicklung.“ Dabei wies der Oberbürgermeister auch auf die gründliche städtebauliche Prüfung hin, die im Vorfeld im Rathaus stattgefunden habe. „Die Architektur des MediSpa wird mit Glas, Wasser und Holz einen modernen und selbstbewussten Hingucker im Stadtbild setzen, mit dem auch ein Stück ‚Stadtsanierung‘ einhergeht.“ Zusätzlich erfreulich sei der „Durchbruch“ beim Thema Parkplätze in diesem Areal, der auch der Bürgerschaft zugutekomme. Udo Glatthaar erinnerte weiter an eine bereits bestehende Referenz des Investors vor Ort: Die Stadt Bad Mergentheim habe beim Neubau des Kindergartens „Spielwiese Kunterbunt“ gerade erst verlässlich und erfolgreich mit KommInvest zusammengearbeitet.  

Landrat Christoph Schauder bewertete das Vorhaben im Kurgebiet aus Gesellschafter-Sicht als Gewinn für alle Seiten. „Gemeinsam haben wir einen Weg gefunden, einer reizvollen Projekt-Idee Raum und Gestaltungsfläche zu geben und gleichzeitig die Liegenschaften für die Kurverwaltung zu sichern. Die Kurverwaltung ist von Instandhaltungs-Investitionen teilweise entbunden, kann sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren und profitiert perspektivisch von den zusätzlichen Pacht- und Kurtaxe-Einnahmen.“

Zudem zeigte sich der Landrat optimistisch, dass MediSpa Strahlkraft für die gesamte Ferienregion „Liebliches Taubertal“ entfalten werde. Das Projekt sei ein Meilenstein für die Entwicklung der Kur- und Badestadt Bad Mergentheim, darüber hinaus profitierten aber auch der gesamte Main-Tauber-Kreis und das „Liebliche Taubertal“ davon: „Der Inlandstourismus wird in den kommenden Jahren einen ganz anderen Stellenwert haben als vor der Corona-Pandemie. Gerade deshalb ist dieses Projekt so wichtig für unsere Region.“

Der Erbbaurechtsvertrag stellt der KommInvest GmbH & Co. KG die Flächen ab 1. November zur Verfügung.

Hintergrund-Information: das MediSpa Konzept im Detail

„Es beginnt hier …“ Dieser Leitgedanke prägt seit Eröffnung in 2013 jede Entwicklung des Mawell Resort Langenburg. Und genau hier soll auch das Konzept für den Bad Mergentheimer Standort anknüpfen.

Als neues und zukunftsweisendes Geschäftsmodell erweitert das Mawell MediSpa den Wellnessgedanken und paart diesen mit Komponenten präventiver Gesundheitsförderung. Hier trifft medizinische Infrastruktur auf ein Wohlfühlumfeld. Neben dem hauseigenen Wellnessbereich mit Beauty- und Spa-Angeboten wird es einen separaten MediSpa Hotelbereich mit Behandlungsräumen und Therapiemöglichkeiten geben. Gesundheits- und Präventionskurse sowie individuelle Fitness- und Ernährungsberatung ergänzen den Aufenthalt. Auch die Zusammenarbeit mit der ansässigen Ärzteschaft wird angestrebt. Neben präventiver Gesundheitsberatung und -behandlung soll sich ein Team aus Ärzten speziellen Check-Ups widmen, welche vom Gast in Form von Gesundheits-Gutscheinen zu erwerben sind.

Grünes Mawell begeistert nachhaltig: Wellness im Einklang mit der Natur - die perfekte Symbiose

Visionär geplant und konsequent umgesetzt: Das Mawell Resort in Langenburg ist ein Paradebeispiel dafür, dass auch im Hotelgewerbe ein ressourcenschonender und verantwortungsvoller Umgang im Zusammenspiel mit der Natur funktionieren kann. Große Teile des Resorts liegen eingebettet in Jahrmillionen altem Naturfels. Heimische Steine, Hölzer und Pflanzen sind im gesamten Resort zu finden. Die Energieversorgung wird aus regenerativen, lokalen Quellen gewonnen. Ein Pufferspeicher unter dem Naturbecken sorgt für ein optimales Haushalten mit der benötigten Energie und wurde mit dem Energiepreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Die eigene Wasseraufbereitung durch Ultrafiltration rundet das Konzept ab.

„Dieser konsequent nachhaltige Ansatz soll auch im Bau des Mawell MediSpa einen hohen Stellenwert einnehmen“, so Maier, welcher seit fast drei Jahrzehnten in der Baubranche tätig ist. „Wir müssen die Natur als Verbündeten sehen, nur im Zusammenspiel können wir langfristig funktionieren“.

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