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16.11.2021

Main-Tauber-Kreis bekommt drei feste Impfstandorte

Im Main-Tauber-Kreis werden in den nächsten Tagen drei neue Impfstandorte öffnen, an denen an mehreren Tagen in der Woche Impfungen durch die mobilen Impfteams verabreicht werden. Diese Standorte werden an der Rotkreuzklinik in Wertheim, am Krankenhaus Tauberbischofsheim und am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim eingerichtet, so dass jede Bürgerin und jeder Bürger im Landkreis die Möglichkeit haben wird, möglichst heimatnah und niederschwellig ein Impfangebot wahrzunehmen. Ziel ist ein Impfangebot an sieben Tagen in der Woche.

Zusätzlich zu diesen festen Standorten werden weiterhin mobile Impfteams im gesamten Landkreis unterwegs sein und Impfungen an wechselnden Orten anbieten. Damit werden die Impfangebote der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte ergänzt, die in erster Linie für die Impfungen verantwortlich sind. Über weitere Details und alle Impftermine wird die Landkreisverwaltung frühestmöglich und umfangreich informieren.

„Die Bekämpfung der Corona-Pandemie ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Die Impfung ist der effektivste Weg, um der Pandemie ein Ende zu setzen. Aus diesem Grund haben wir uns beim Land Baden-Württemberg frühzeitig dafür eingesetzt, die Impfungen im Landkreis weiter voranzubringen, auch nachdem das Kreisimpfzentrum geschlossen wurde. Damit wollen wir jeder Bürgerin und jedem Bürger möglichst einfach eine Impfung in unserem Flächenlandkreis ermöglichen. Die nun gefundene Lösung wird keine schlagartige Entspannung bringen, aber auf jeden Fall eine deutlich verbesserte Perspektive für die kommenden Wochen und Monate“, sagte Landrat Christoph Schauder.

Nachdem alle Impfzentren in Baden-Württemberg und somit auch das Kreisimpfzentrum in Bad Mergentheim zum 1. Oktober geschlossen wurden, ist der Landkreis nicht mehr für die Organisation und Koordination zuständig. Die Impfung ist in die Regelversorgung durch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte übergegangen. In den vergangenen Wochen hat sich allerdings gezeigt, dass deren Kapazitäten entgegen der ursprünglichen Annahme des Sozialministeriums nicht ausreichen, um die Anzahl an gewünschten Erst- und Zweitimpfungen sowie die weiterhin zunehmende Anzahl an nachgefragten Auffrischimpfungen bewerkstelligen zu können.

Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte werden zudem durch mobile Impfteams unterstützt. Die mobilen Impfteams für den Main-Tauber-Kreis werden durch das Diakonie-Krankenhaus in Schwäbisch Hall koordiniert und organisiert. Das Landratsamt Main-Tauber-Kreis hat hierauf jedoch keinen direkten Einfluss.

„Wir stehen ständig im Kontakt mit den Organisatoren beim Diakonie-Krankenhaus in Schwäbisch Hall, um uns auszutauschen. Leider haben wir sehr schnell gemerkt, dass die mobilen Impfteams im Main-Tauber-Kreis zunächst nicht so häufig präsent waren, wie wir es uns gewünscht hätten“, sagte Erster Landesbeamter Florian Busch, Leiter des Arbeitsstabs Corona im Landratsamt. „Aus diesem Grund sind wir frühzeitig auf das Sozialministerium zugegangen und haben vorgeschlagen, feste Impfstandorte im Landkreis zu etablieren, um die Impfungen weiter voranzubringen. Wir freuen uns, dass das Land diese Initiative nun aufgreift“, ergänzte Busch. Die Impfangebote der vergangenen und der nächsten Tage im Main-Tauber-Kreis seien auch auf das energische Drängen der Kreisverwaltung zurückzuführen.

Bei den jüngsten Impfaktionen der mobilen Impfteams ist es aufgrund des großen Andrangs vermehrt zu Wartezeiten gekommen. Aus diesem Grund sind auch viele Beschwerden beim Landratsamt eingegangen. „Wir leiten diese an das Sozialministerium und das Diakonie-Krankenhaus in Schwäbisch Hall weiter. Die Organisation vor Ort können wir nicht unmittelbar beeinflussen“, teilte Florian Busch mit. Zu den Besonderheiten gehöre, dass die mobilen Impfaktionen derzeit ohne Möglichkeit zur Anmeldung stattfinden, vor Ort nummerierte Wartemarken ausgegeben werden und Drittimpfungen nur dann verabreicht werden, wenn seit der Zweitimpfung mindestens sechs Monate vergangen sind.

Florian Busch appellierte an alle Ärztinnen und Ärzte, trotz der mobilen Angebote weiterhin so viele Impfungen wie möglich anzubieten. „Die Arztpraxen tragen gemäß der Impfkampagne des Landes und den Vereinbarungen mit der Kassenärztlichen Vereinigung die Hauptverantwortung für die noch ausstehenden Impfungen. Die mobilen Impfteams unterstützen sie dabei. Aber nur wenn wir weiterhin alle an einem Strang ziehen, können wir es schaffen, alle impfwilligen Bürgerinnen und Bürger mit Impfstoff zu versorgen, um die Wucht der vierten Welle zu brechen“.

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