Vorlesen
Seiteninhalt
20.05.2022

Arbeitssitzung mit Kommunen und wirtschaftsnahen Einrichtungen

Die Wirtschaftsförderung des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis setzt weiterhin auf die Themen „Karriere daheim“ und „Zukunft Main-Tauber“ sowie auf die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Unternehmen. Bei einer Arbeitssitzung mit den Vertreterinnen und Vertretern der Städte und Gemeinden und mit externen Partnern wirtschaftsnaher Institutionen wurde dieses breite Aufgabenspektrum beleuchtet. Außer der Weiterentwicklung der Projekte im Zuge der Förderprogramme LEADER und Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) standen unter anderem der kreisweite Breitbandausbau und der Klimaschutz im Main-Tauber-Kreis im Fokus.

Ursula Mühleck, Dezernentin für Kreisentwicklung und Bildung beim Landratsamt, führte durch die Sitzung. Zunächst stellte Geschäftsführerin Lisa Straub das Konzept des Innovationszentrums „Brainstation“ im ehemaligen Bahnhof Lauda vor. Sie berichtete über die strategische Ausrichtung, das Leistungsangebot sowie die Zielsetzung des Großprojektes. „Junge Menschen und Unternehmen der Region zu vernetzen, um Innovations- und Kooperationsprojekte anzustoßen, das ist unser Ziel“, sagte Straub. Räumlichkeiten, Eventflächen, Futurelabs, Kreativzonen, eine Co-Working-Area, ein Café und Büros mit entsprechender Ausstattung, sollen den Austausch untereinander sowie kreatives Arbeiten fördern.

Die Leiterin des Amtes für Wirtschaftsförderung, Energie und Tourismus, Ina Nolte, stellte die Projekte und Aktivitäten der Kreiswirtschaftsförderung für das Jahr 2022 vor. Der Fokus liegt laut Nolte darauf, eine solide Dateninfrastruktur sicherzustellen, Fachkräfte und Nachwuchs zu gewinnen sowie Bildung und Wirtschaft zu verzahnen. All diese Faktoren hätten Einfluss auf ansiedlungs- und expansionswillige Unternehmen am Lebens- und Wirtschaftsstandort im „Lieblichen Taubertal“. Die Kampagne „Karriere daheim“ wird durch zielgruppenspezifische Medien- und Veranstaltungsformate ergänzt. „Wir wollen junge Familien und Facharbeitskräfte für einen Zuzug in den Main-Tauber-Kreis begeistern und jungen Menschen auf die Möglichkeiten der ‚Karriere daheim‘ aufmerksam machen“, sagte Dezernentin Ursula Mühleck.

Die stellvertretende Amtsleiterin Katharina Soff ergänzte den Tätigkeitsbericht der Kreiswirtschaftsförderung um Informationen zum ELR-Programmjahr 2022 und einen Sachstandsbericht zur Neubewerbung der LEADER-Regionen „Badisch-Franken“ und „Hohenlohe-Tauber“. Beide Gebietskulissen möchten auch in der neuen Förderperiode 2023 bis 2027 LEADER-Region werden. Inhalt der Bewerbung ist die Erstellung eines Regionalen Entwicklungskonzeptes. Hierbei nimmt die Bürgerbeteiligung einen hohen Stellenwert ein. Nach zahlreichen Bürger-Workshops und Sitzungen diverser Arbeitsgruppen stehen im Juni die Abschlussveranstaltungen an. Die Regionalen Entwicklungskonzepte müssen bis Freitag, 22. Juli, beim Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz eingereicht werden.

Im ELR-Programmjahr 2022 reichten die Städte und Gemeinden des Main-Tauber-Kreises 107 Anträge aus dem kommunalen, privatgewerblichen und privaten Bereich ein. Erfreulicherweise hat das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz 85 Maßnahmen bewilligt. Dies entspricht einem Zuschuss von rund 4,3 Millionen Euro und ergab sich aus einem Investitionsvolumen von rund 68,7 Millionen Euro.

„Der Main-Tauber-Kreis wird in naher Zukunft flächendeckend an das schnelle Internet angeschlossen sein“, sagte Amtsleiterin Ina Nolte. Der Breitbandausbau im Main-Tauber-Kreis erfolgt in einem fünf-stufigen Konzept. Davon sind die ersten beiden Stufen „Basiskonzept“ und „Sonderregelung Schulen“ soweit abgeschlossen. Aktuell sind die Ausbau-Stufen drei „Restliche weiße Flecken“ und vier „Gewerbegebiete“ in vollem Gange und werden voraussichtlich bis Sommer 2023 vollendet. In Stufe fünf „Innerörtliche Breitbanderschließung“ erfolgt der Ausbau durch die BBV Breitbandversorgung Deutschland GmbH. Im Rahmen des eigenwirtschaftlichen Ausbaus werden 248 Kilometer Backbone-Leitungen, 1000 Kilometer Längstrassen und rund 117 Kilometer Haustrassen zur Anbindung der Siedlungsflächen erstellt.

Zudem präsentierte Jürgen Muhler, Sachgebietsleiter Energie, die Aufgaben im Klimaschutz. Außer Informationsveranstaltungen zum Thema „Photovoltaikanlangen und E-Mobilität“, „Photovoltaik und Speicher am Eigenheim“ sowie „Agri-PV“ wurden im Rahmen des Projektes „Kleine Energiedetektive“ bereits Kindergartenkinder für den Klimaschutz sensibilisiert. Im Sommer diesen Jahres ist eine Teilnahme am Ferienprogramm „Fit für den Klimawandel“ geplant.

Der Main-Tauber-Kreis beteiligt sich im Jahr 2022 erneut an der Stadtradeln-Aktion. Diese findet von Donnerstag, 23. Juni, bis Mittwoch, 13. Juli, statt. Auch die angebotenen Energieberatungen stoßen auf großes Interesse.

Abschließend ging Dezernentin Ursula Mühleck auf die aktuellen Entwicklungen im Tourismusverband „Liebliches Taubertal“ ein. Der Tourismusverband mit dem kommissarischen Geschäftsführer und Bad Mergentheimer Kurdirektor Sven Dell ist gut aufgestellt. Man werde sich weiterhin auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen regionalen und überregionalen Partnern konzentrieren und einen besonderen Schwerpunkt auf die Stärkung des Inlandstourismus setzen. Die Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Partnern des nördlichen Baden-Württembergs steht ebenso auf der Agenda wie der Ausbau von Qualitätsangeboten. Dies wird durch die erneute Fünf-Sterne-Auszeichnung des Radwegs „Der Klassiker“ oder die erfolgreiche Erstzertifizierung des Wanderwegs „LT8-Großrinderfelder Panorama-Tour“ deutlich.

Informationen zu den Aufgaben der Wirtschaftsförderung gibt es beim Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Wirtschaftsförderung, Gartenstraße 1, 97941 Tauberbischofsheim, Telefon 09341/82-5809, E-Mail wirtschaftsfoerderung@main-tauber-kreis.de, oder im Internet unter www.main-tauber-kreis.de/wirtschaft

Seite zurück nach oben Seite drucken