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14.10.2021

"Unser Dorf hat Zukunft": Großrinderfeld für Landeswettbewerb qualifiziert - Sonderpreis für Neubronn

Die Gemeinde Großrinderfeld hat sich im Bezirksentscheid zum 27. Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ zur Teilnahme am Landesentscheid qualifiziert. Für einen Sonderpreis, der für beispielhaftes bürgerschaftliches Engagement und auszeichnungswürdige Einzelprojekte vergeben wird, nominierte die Bewertungskommission darüber hinaus das Dorf Neubronn im Stadtgebiet von Weikersheim.

„Ich freue mich sehr über den Erfolg der Gemeinde Großrinderfeld und des Ortsteils Neubronn“, sagte Landrat Christoph Schauder. Der Gemeinde Großrinderfeld wünsche er viel Erfolg beim Landesentscheid im kommenden Jahr. „Allein die Teilnahme am Wettbewerb ist lobenswert und verlangt von den Bürgerinnen und Bürgern viel Engagement“, betont Landrat Schauder. Das gelte auch für den Weikersheimer Ortsteil Laudenbach, der sich ebenfalls engagiert in den Wettbewerb eingebracht hat, auch wenn die Bewertungskommission letztlich keinen Preis zuerkannte. „Durch die Teilnahme am Wettbewerb wird viel in unseren Dörfern bewegt und es werden neue Impulse zur Verbesserung der Lebensqualität im Ländlichen Raum gegeben. Der Wettbewerb bietet auch die Chance, das große Engagement nach außen hin zu zeigen“, erklärte der Landrat. Er zeigte sich auch erfreut über die wieder zunehmenden Teilnehmerzahlen bei den Dörfern im Main-Tauber-Kreis.

Bürgermeister Johannes Leibold gratulierte allen Beteiligten in der Gemeinde Großrinderfeld. „All die Mühe und die Arbeit haben sich also wieder einmal gelohnt. Ganz besonders herzlicher Dank gilt dem Arbeitskreis, allen voran der Vorsitzenden Ariane Brojek, sowie allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich in welcher Form auch immer an diesem Projekt beteiligt und eingebracht haben“, sagte Bürgermeister Leibold.

Weikersheims Bürgermeister Klaus Kornberger freute sich über den Sonderpreis für Neubronn und sah darin eine Würdigung der Dorfentwicklung und des Zusammenhalts der Einwohnerinnen und Einwohner.

Die Initiative „Unser Dorf hat Zukunft“ bewegt laut dem Regierungspräsidium Stuttgart die Bürgerinnen und Bürger seit vielen Jahren zu großem Eigenengagement in den Dörfern. Durch die Landesinitiative entstünden wesentliche Impulse, um die Lebensqualität im Ländlichen Raum zu verbessern. Der aktuelle Wettbewerb läuft seit dem Jahr 2020 und noch bis 2023. Außer Großrinderfeld im Main-Tauber-Kreis haben sich im Regierungsbezirk Stuttgart noch Lautern (Stadt Heubach, Ostalbkreis) und Schöckingen (Stadt Ditzingen, Landkreis Ludwigsburg) für den Landesentscheid qualifiziert. Einen weiteren Sonderpreis gab es außer für Neubronn auch für Eichelberg (Gemeinde Obersulm, Landkreis Heilbronn). Eine Bronzemedaille für gute Leistungen in Dorf, Landschaft und Gemeinschaft errang Weiler ob Helfenstein (Stadt Geislingen, Landkreis Göppingen).

Insgesamt haben sich im Regierungsbezirk Stuttgart neun Dörfer zur Teilnahme am 27. Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ beworben. Regierungspräsident Wolfgang Reimer bezeichnete dies als beachtlich, da der Wettbewerb vom ehrenamtlichen Engagement der Bürgerinnen und Bürger lebe, das in der vergangenen Zeit durch die Corona-Pandemie stark ausgebremst gewesen sei. Reimer dankte allen Beteiligten für ihr Engagement und würdigte die Ideen für zukunftsfähige und vielfältige Dörfer im Ländlichen Raum.

„Die Bewertungskommission des Bezirksentscheids war begeistert, mit welchen beeindruckenden Ideen und Initiativen die Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Verwaltung und Unternehmen der teilnehmenden Kommunen gemeinsam den Lebensraum Dorf pflegen und erhalten, diesen nachhaltig weiterentwickeln und fit für die Herausforderungen der Zukunft machen. Wir können stolz sein, solche intakten Dorfgemeinschaften im Ländlichen Raum in Baden-Württemberg vorzufinden“, sagte der Regierungspräsident weiter.

Im Vordergrund des Wettbewerbs steht die ganzheitliche Entwicklung der ländlichen Gemeinden. Dazu gehören Bewertungskriterien wie die Entwicklung des gesamten Ortes auf der Grundlage zukunftsorientierter Konzepte.

Für den Bezirksentscheid besichtigte eine Kommission aus Vertreterinnen und Vertretern des Regierungspräsidiums Stuttgart, des Landesamtes für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, des LandFrauenverbandes Württemberg-Baden e.V., des Gemeindetages sowie des Verbandes für Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V. die neun Dörfer beziehungsweise Ortsteile im Regierungsbezirk Stuttgart, die sich beteiligt hatten. Die Kommissionsmitglieder achten bei der Besichtigung auf die individuelle Entwicklung des jeweiligen Dorfes, welche Potentiale vorhanden sind und genutzt werden und wie die zukünftige Entwicklung gestaltet wird. Kriterien waren Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen, soziale und kulturelle Aktivitäten, Baugestaltung und -Siedlungsentwicklung, Grüngestaltung und das Dorf in der Landschaft sowie eine Querschnittsbewertung, die den Gesamteindruck und die Präsentation berücksichtigt.

Der Landesentscheid im Sommer 2022 ist die nächste Stufe des Wettbewerbs. Hier können sich die Dörfer erneut präsentieren und für den Bundesentscheid im Jahr 2023 qualifizieren. Die Übergabe der Preise an alle Preisträgergemeinden im Land Baden-Württemberg soll am 26. November 2022 in Bühl (Landkreis Rastatt) erfolgen.

Allgemeine Informationen zum Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ sind abrufbar unter https://mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unser-service/wettbewerbe-und-auszeichnungen/dorfwettbewerb.

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