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Aktuelles


28.04.2023

Meilenstein für mehr Verkehrssicherheit auf der L 2310

Landrat Christoph Schauder hat sich kürzlich vor Ort einen Überblick über die geplante Verlegung der L 2310 zwischen dem Tremhof und der Gemarkungsgrenze Freudenberg und Wertheim, den in diesem Zuge neu entstehenden Radweg und die geplanten Kiesabbauarbeiten verschafft. Das Miltenberger Industriewerk Weber wird den Kiesabbau vornehmen und erläuterte dem Landrat die Arbeiten. Bei dem Termin waren ebenfalls Bürgermeister Roger Henning (Freudenberg) und Achim Hörner, Leiter des Referats Tiefbau bei der Großen Kreisstadt Wertheim, anwesend.

„Es ist dem Umweltschutzamt des Landratsamtes gelungen, das komplexe wasserrechtliche Planfeststellungsverfahren am Tremhof innerhalb von rund einem Jahr abzuschließen. Dieses beinhaltete auch die Verlegung der Landesstraße und den Bau des Radwegs. Jetzt war es mir ein Anliegen, die geplanten Arbeiten und die Situation vor Ort mit den Akteurinnen und Akteuren zu besprechen. Mein Dank gilt insbesondere der Stadt Freudenberg und der Stadt Wertheim sowie dem Miltenberger Industriewerk Weber für die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit. Diese hat dazu beigetragen, das Planfeststellungsverfahren zügig zu bearbeiten. Die nun mögliche Verlegung der L 2310 und das Anlegen des Radwegs sind ein Meilenstein zur weiteren Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur im Main-Tauber-Kreis“, sagte Landrat Christoph Schauder.

Gesellschafterin Angela Bumm-Weber und Geschäftsführer Matthias Scholz der Miltenberger Industriewerke Weber, stellten die einzelnen Arbeitsschritte vor. „Geplant ist, zwischen der Mainschleife und dem südlich angrenzenden Forstwald einen Kiesabbaubetrieb zu errichten. Im Zuge der Abbautätigkeit, wird durch das Industriewerk Weber die neue Straßentrasse der L 2310 samt Radwegetrasse baureif hergestellt und der aktuelle Abschnitt der Landesstraße zurückgebaut“, erläuterte Matthias Scholz. Er dankte allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und lobte die Qualität der Antragsunterlagen und Ausarbeitungen.

„Durch die geänderte Straßenführung wird auch die Verkehrssicherheit in der Kurve bei der ehemaligen Dorfprozeltener Fährstelle, die früher ein Unfallschwerpunkt war, erheblich verbessert. In diesem Zuge soll zudem der fehlende Radweg, von Freudenberg kommend, durch das Abbaugebiet verlängert werden. Dann fehlt nur noch der Lückenschluss zwischen der ehemaligen Dorfprozeltener Fährstelle und der Rosenmühle“, ergänzte Markus Metz, Leiter des Straßenbauamtes beim Landratsamtes Main-Tauber-Kreis.

„Ich danke den Mitarbeitenden des Landratsamtes für die kompetente und zügige Bearbeitung des Verfahrens. Jetzt ist jedoch außerordentlichen wichtig, dass auch die Fortführung des Radweglückenschlusses nahtlos geplant und dann auch umgesetzt wird“, sagte der Freudenberger Bürgermeister Roger Henning.

Derzeit ist geplant, Ende des Jahres 2023 den Kiesabbaubetrieb einzurichten. Der Abbaubetrieb soll dann im Frühjahr 2024 starten. Mit dem fortschreitenden Abbau kann dann die Landesstraße verlegt sowie der Radweg gebaut werden. Diese werden voraussichtlich 2028 oder 2029 befahrbar sein. „Uns muss aber bewusst sein, dass bereits der erste Spatenstich für den Kiesabbau dazu dient, die Straße zu verlegen und den Radweg zu errichten. Ohne den Kiesabbau wäre der Abtransport des Erdaushubs und somit der Bau der neuen Straße auf der geänderten Trasse nicht möglich“, erklärte Angela Bumm-Weber.

Zuständig für den Kiesabbau ist das Miltenberger Industriewerk Weber. Für die Verlegung und den Ausbau der L 2310 sowie den Bau des Radwegs im Bereich der Kiesabbaufläche zeichnet das Land Baden-Württemberg verantwortlich.

Das Miltenberger Industriewerk Weber ist ein Rohstoffgewinnungs- und Aufbereitungsunternehmen. Der Stammsitz befindet sich in Bürgstadt am Main. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 70 Mitarbeitende. Die Produkte finden ein sehr breites Anwendungsfeld im Bausektor. Die wesentlichen Abnehmer sind Transportbetonanlagen, Betonfertigteilwerke, Mauersteinhersteller, Asphaltmischwerke, Estrichleger und Kabel- und Rohrverlegungsunternehmen. Die Produkte haben einen sehr ausgeprägten regionalen Bezug. Die Lieferentfernungen belaufen sich in Ausnahmen auf maximal 80 Kilometer. In der Regel liegen die Transportentfernungen jedoch zwischen 20 und 40 Kilometern. Das Industriewerk Weber sieht seine Aufgabe darin die regionale Gesellschaft zuverlässig mit den notwenigen Baustoffen des täglichen Bedarfs zu versorgen. Somit leistet das Unternehmen einen Beitrag zur Sicherstellung privater und öffentlicher Bauvorhaben. Das Unternehmen wurde bereits 1901 gegründet.

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