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Aktuelles


24.04.2023

Baukulturinitiative Hohenlohe-Tauberfranken: Tauberbrücke Markelsheim ausgezeichnet

Landrat Christoph Schauder hat kürzlich gemeinsam mit Vertretern der Firma Boller-Bau und des Planungsbüros Leonhardt, Andrä und Partner den Preis im Rahmen der Baukulturinitiative Hohenlohe-Tauberfranken in der Kategorie Infrastrukturmaßnahmen für die Tauberbrücke in Markelsheim entgegengenommen.

„Die Brücke in Markelsheim ist eine Besonderheit. Die Schalung der Brückenbogen wurde von Hand ausgeführt. Die Bauwerkskunst durch Facharbeiter ist hier deutlich zu erkennen. Daher hat die Tauberbrücke diese Auszeichnung in meinen Augen auch verdient. Besonders erfreulich ist es zudem, dass die meisten ausgezeichneten Projekte aus dem Main-Tauber-Kreis kamen. Mit insgesamt 16 Preisträgern aus dem gesamten Kreisgebiet können wir uns mehr als sehen lassen“, sagte Landrat Christoph Schauder.

Im Rahmen der regionalen Baukulturinitiative Hohenlohe-Tauberfranken hat das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen gemeinsam mit der Architektenkammer Baden-Württemberg, Kammerbezirk Stuttgart, 44 beispielhafte Projekte aus dem Hohelohekreis, dem Main-Tauber-Kreis und dem Landkreis Schwäbisch Hall ausgezeichnet. Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, sagte anlässlich der feierlichen Urkundenübergabe in der Gemeindehalle Nobelgusch in Pfedelbach: „Die ausgezeichneten Projekte haben alle ihre ganz individuellen Qualitäten und Schwerpunkte: den ortsgerechten Umbau einer alten Scheune zum Beispiel, die Belebung von Leerstand, gemeinschaftliches Wohnen oder barrierefreie öffentliche Räume. Was sie verbindet, ist ihr Ideenreichtum, ihr großes Engagement und ihr Vorbildcharakter. Gemeinsam stehen sie für eine lebendige Baukultur im Nordosten Baden-Württembergs. Hier zeigt sich die gesellschaftliche Relevanz des Planens und Bauens ganz konkret.“

Qualitätsvolles Planen und Bauen

Die regionale Initiative Baukultur Hohenlohe-Tauberfranken umfasst die Landkreise Hohenlohe, Main-Tauber und Schwäbisch Hall. Rund 80 Projekte wurden eingereicht. Aus diesen hat eine siebenköpfige Jury 44 besonders beispielgebende Projekte ausgewählt und für eine Auszeichnung vorgeschlagen. Die Projekte zeichnen sich durch qualitätsvolles Planen und Bauen aus und zeigen gemeinwohlorientierte, mutige und exemplarische Lösungen auf, um den vielfältigen Herausforderungen vor Ort zu begegnen. Ihre Bandbreite reicht von der Sicherung und Stärkung lebendiger Stadt- und Ortskerne über den Umgang mit dem Bestand im Sinne einer neuen Umbaukultur bis hin zu laufenden baukulturellen Prozessen. Markus Müller, Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg (AKBW), sagte: „Ich freue mich besonders, dass wir den prämierten Prozessen über die Auszeichnung hinaus eine filmische Dokumentation und die Unterstützung durch den mobilen Ortsbildbeirat der Architektenkammer zur Seite stellen und so ihre Entwicklung weiterverfolgen können.“

Bei der feierlichen Auszeichnungsveranstaltung in Pfedelbach (Hohenlohekreis) überreichten Ministerin Razavi und AKBW-Präsident Müller gemeinsam die Urkunden und Plaketten. Vorgestellt wurden auch eine Dokumentation sowie eine Wanderausstellung zur Baukulturinitiative Hohenlohe-Tauberfranken. Die Wanderausstellung kann von Interessierten ausgeliehen und gezeigt werden. Erste Station war das Rathaus in Pfedelbach.

Regionale Baukulturen fördern

Baukultur Hohenlohe-Tauberfranken ist Teil der Landesinitiative zur Stärkung und Förderung der Baukultur in Baden-Württemberg. Ziel der Initiative ist es, „regionale Baukulturen“ zu fördern. Sie will zu einer Baukultur anregen, mit der die lokalen Eigenarten der Städte und Gemeinden kreativ interpretiert und zeitgemäß fortgeführt werden. Hierfür sollen beispielgebende Projekte aus den Städten und Gemeinden aufgespürt, gewürdigt und sichtbar gemacht werden. Neben der Baukulturinitiative Hohenlohe-Tauberfranken gibt es bisher die regionalen Initiativen Baukultur Schwarzwald, Baukultur Schwäbische Alb und Baukultur Kraichgau.

Landesinitiative zur Stärkung der Baukultur

Die Landesinitiative zur Stärkung und Förderung der Baukultur in Baden-Württemberg wurde im Jahr 2015 ins Leben gerufen. In ihrem Rahmen werden wichtige aktuelle Fragen und Herausforderungen aus dem gesamten Spektrum des Planens und Bauens sowie der Entwicklung von Kommunen und Regionen thematisiert, welche die Entwicklung und Gestaltung der gebauten Umwelt als gesellschaftliche Ressource und Infrastruktur betreffen. Zentrale Bausteine der Landesinitiative sind der Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg, die Netzwerkkonferenz Baukultur Baden-Württemberg, die Förderung kommunaler Gestaltungsbeiräte sowie die regionalen Baukultur-Initiativen. Der Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg soll im Jahr 2023 erneut ausgelobt werden. Weitere Informationen gibt es unter www.baukultur-bw.de  sowie unter www.akbw.de/baukultur.

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