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Aktuelles


31.07.2023

Campus Bad Mergentheim: Das Schloss zum Wissenschafts-Leuchtturm machen

Mit der Initiative „THE CÄSTLE“ werben Oberbürgermeister Udo Glatthaar, Landrat Christoph Schauder, DHBW-Präsidentin Prof. Dr. Martina Klärle und der Beiratsvorsitzende des DHBW-Campus Bad Mergentheim, Dr. Manfred Wittenstein, für einen Ausbau der Hochschul-Strukturen in der Kurstadt.

„THE CÄSTLE“ ist als Überschrift angelehnt an die bekannte Kampagne „THE LÄND“ des baden-württembergischen Landesmarketings. Haupt-Adressat ist die Landesregierung, weshalb die Initiatorin und die Initiatoren den Rahmen der Kabinettsklausur nutzten, welche kürzlich in Bad Mergentheim stattgefunden hat. Sie sprachen Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Ministerinnen und Minister sowie Staatssekretärinnen und Staatssekretäre direkt an und überreichten das Exposee der „THE CÄSTLE“-Initiative.

Darin rufen sie das Land dazu auf, das Schloss zu „einem Wissensleuchtturm im ländlichen Raum“ zu machen. Der Campus Bad Mergentheim der DHBW Mosbach könne zu „einem Glanzstück der Verbindung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft“ werden. Grundlage dafür sei ein Um- und Ausbau des Schlosses, das als Bestandsgebäude ökologisch und ökonomisch vorbildlich saniert werden könne.

Als Ziel wird formuliert, dass sich im Jahr 2030 rund 1000 Studierende auf dem Campus bewegen – das internationale Studienkolleg mitgerechnet. Weiter heißt es in dem Aufruf: „Die Hidden Champions von heute in dieser Region brauchen zur Sicherung ihrer Zukunft dringend leichten Zugang zu den neuesten technologischen Entwicklungen, um den Anschluss nicht zu verlieren und sich weiter auf den Weltmärkten behaupten zu können. Der enge Austausch von Wissenschaft und Wirtschaft schafft den Nährboden für ein Klima des Aufbruchs.“

Der Um- und Ausbau biete beste Voraussetzungen für Vermögen und Bau Baden-Württemberg als Eigentümer der Liegenschaft, ein Mustervorhaben einer gesamtenergetischen Sanierung zu verwirklichen. Die Bedarfe der DHBW seien ideal, um ein „Plusenergieschloss“ mit modernsten Technologien inklusive organischer Solarzellen und Naturwärme-Anschluss zu schaffen. In einer Grafik zeigt das Exposee aktuelle und potenzielle Leerstände auf, die von der DHBW genutzt werden könnten.

Gleichzeitig unterstreicht die Stadt Bad Mergentheim noch einmal ihre Bereitschaft, das Grundstück des ehemaligen Alten- und Pflegeheims in unmittelbarer Nachbarschaft des Campus zur Verfügung zu stellen: „Die Gebäude wären nach einer Umwidmung hervorragend als Mensa und internationales Wohnheim geeignet.“ Gerade das Wohnen sei für den Ausbau des Standorts der DHBW bislang ein limitierender Faktor.
Der neue Schlosscampus werde insgesamt von einer „Vielzahl an Impulsen“ geprägt sein, sind die Unterzeichnerin und die Unterzeichner des Aufrufes überzeugt. Sie verweisen unter anderem auf die Jugendtechnikschule Taubertal oder die Open-Air-Konzerte mit nationalen und internationalen Stars im Rahmen der Reihe „Lieder im Schloss“. Langfristig sehen sie in dem Ensemble ein Zentrum für gesellschaftlichen Diskurs und Wissen, von der Kinder-Universität bis zur Erwachsenenbildung.

Die Initiative schließt mit dem Appell: „Lassen Sie uns die landeseigenen Leerstände im Schloss Bad Mergentheim sinnstiftend für einen internationalen Leuchtturm von Wissenschaft und Transfer im LÄNDlichen Raum nutzen!“

Der Besuch des Kabinetts in Bad Mergentheim wurde dort sehr positiv aufgenommen. Die Gruppe, die Stadt, Kreis, Hochschule und Wirtschaft repräsentierte, zeigt sich beeindruckt von der Wertschätzung, die ihr und ihren Themen entgegengebracht wurde. Sie ist dankbar dafür, dass Belange des ländlichen Raums „ernst genommen und mitgenommen wurden“. Beim Rundgang durch das Schloss sei eine große Offenheit für die Ideen vor Ort spürbar gewesen, weshalb man auf eine gute Entwicklung in enger Abstimmung hoffe.

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